Activision Blizzard Übernahme: In Gefahr? Klagen eingereicht.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Microsoft möchte den Videospiel-Giganten Activision Blizzard übernehmen und hat angekündigt, dass man sich den Deal weit über 70 Milliarden Dollar kosten lassen wird. Nun sind allerdings einige Vorstandmitglieder in Aufruhe. Großaktionäre wie Kyle Watson und Shiva Stein reichten sogar bereits Klage ein.

Hintergrund sei der Ablauf dieser Übernahme. Laut Watson sei Bobby Kotick hier bevorteilt. Er hätte von Microsoft „einen goldenen Fallschirm“ erhalten, der ihn bevorteilen würde. Entsprechend sei der geplante Mega-Deal nicht im Sinne der Aktionäre und dem Unternehmen im allgemeinen.

Auch Ansatzpunkte für den Erfolg der Klage nannte man schon. Demnach habe die Führungsetage verpasst, einen unabhängigen Ausschuss zu schaffen, der den Verkaufsprozess begleitet. Darüber hinaus sei die Einreichung bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde im wesentlichen Irreführend und unvollständig.

Klagen könnten das Prozedere nun deutlich verzögern und weiter nach hinten schieben. Da aber vor allem Shiva Stein dafür bekannt scheint, strategisch um Geld zu taktieren, könnten entsprechende außergerichtliche Angebote von Microsoft hier möglicherweise noch schlimmeres Verhindern. Über 124 Klagen sollen von Shiva Stein zwischen den Jahren 2018 und 2020 eingereicht wurden sein. Über die Hälfte der Klagen wurden „freiwillig“ abgelehnt, da laut Anwälten „korrigierende Offenlegungen vorgenommen wurden“.

Ob Microsoft darauf jedoch eingeht, bleibt abzuwarten.

Quelle