Dragon Ball Xenoverse 2 im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Dragon Ball Xenoverse 2 im Test.

Namco Bandai und Entwickler Dimps haben einen weiteren Teil zu Dragon Ball Xenoverse veröffentlicht. Wer sich den Abstand beider Titel anschaut, ungefähr 1 1/2 Jahre, wird vermutlich schon aufgrund dieser ungewöhnlich kurzen Entwicklungszeit skeptisch werden. Üblich sind mindestens 2 Jahre, mittlerweile bei großen Spielen sogar mindestens 3 Jahre. Wie also schafft es ein Entwickler in nur 1 ½ Jahren ein komplett neues Spiel auf die Beine zu stellen? Im Test gehen wir genauer darauf ein.

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[b]Worum geht es?[/b]
Dragon Ball Xenoverse ist wie die unzähligen Dragon Ball Games davor im Prinzip eine Nacherzählung der berühmten und zugleich beliebten Anime Serie. Allerdings hatte der erste Xenoverse Ableger einen genialen Clou. Statt wie immer zuvor bestimtme Teile der Dragon-Ball-Story zu verwursten, war genau diese übliche Dragon Ball Story in Gefahr, da böse wiedersacher den Ablauf verändern wollten und so ihren bösen Meistern dabei zu helfen die Kämpfe für ihre Seite zu entscheiden.

Das Problem – der zweite Teil ändert nichts daran! Ok – es gibt nun neue Charaktere die es im Vorgänger zu Xenoverse 2 nicht gab. Darunter Freezers Bruder – Cooler, Piraten Saiyajin Turles, Lord Slug und co. Allerdings versucht man genau das Konzept des erfolgreichsten Erstlings nochmal neu zu verkaufen. Harte Dragon Ball Fans mögen das zwar verziehen, wer aber für ein Spiel zum Vollpreis gerne etwas frisches vorfinden möchte, der hat es in Dragon Ball Xenoverse 2 schwierig. Wieso geht man nicht mal her und erzählt eine eigene Geschichte innerhalb des Dragon Ball Universums?

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[b]Gameplay mit leichten Änderungen[/b]
Auch das Gameplay wurde mehr oder weniger 1 zu 1 vom Vorgänger übernommen. Nach wie vor führt man seinen Avatar durch die Dragon Ball Geschichte, sammelt Erfahrung, steigert seine Skills und wird so zu einem legendären Kämpfer in der Dragon Ball Welt. All das angesiedelt in einer Welt voller MMO Elemente. Allerdings wurden hier auch sämtliche Schwächen übernommen und nur kleine Patzer die „einfach“ zu beseitigen waren ausgemerzt. Glücklicherweise sind Skill-Lehrer nun nicht mehr zufällig in der Stadt anzutreffen. Auch verzichtet man auf Segmente in einer Stadt.

Optimiert hat man ebenfalls ein wenig an dem Kampfsystem. Hier gibt es nun Rückstoßangriffe, womit man Gegner besser von sich fernhalten kann. Für Nahkämpfer gibt es aber auch Counter um besser zum Gegner aufzuschließen. Allerdings ändert man dabei nichts an dem Grundproblem des ersten Xenoverse Titels. Denn schon dort war man gezwungen nach dem „entweder“ „oder“ Prinzip zu skillen. Großartige Mixturen waren nicht möglich wenn man den Anschluss nicht verlieren wollte und gut durch die vorgegeben Missionen kommen wollte.

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[b]Technik[/b]
Der Trend mit den leichten Änderungen setzt sich leider auch bei der Technik hinter dem Spiel fort. Zwar wird damit geworben, dass erneut die Grafik von Dragon Ball Xenoverse verbessert wurde, allerdings ist das wirklich nur im Minimalen Bereich. Nach wie vor erinnert zwar alles an die Anime Serie, allerdings sieht alles weiterhin sehr Steril aus. Unterm Strich bleibt hier viel Luft nach oben!

Fazit: Dragon Ball Xenoverse 2 gleicht eher einem großen Addon, als einem eigenständigen Nachfolger. Sämtliche Änderungen im Spiel hätte man auch locker als DLC in das Spiel integrieren können. Grafische Änderungen mit einem Update nachliefern können. Genau das ist schade, da auch Dragon Ball Xenoverse 2 wieder gute Ansätze mitbringt die prinzipiell eine großartige Spielreihe werden könnten, wenn man denn auf „Klopp einfach drauf-Spiele“ steht.

Allerdings hat man sich so wenig Mühe gegeben und einen Nachfolger so unheimlich schnell produziert, dass man sich wirklich fragen muss ob die Entwickler tatsächlich eine großartige Spielereihe schaffen möchten oder es hier einfach nur ums schnell Geld geht?

Kaufempfehlung: Jaein (Wem es ausreicht kleine Updates für Vollpreis zu erhalten darf zugreifen, das Spiel ist wieder solide umgesetzt)

Uns liegt die PS4 Version vor. Xbox 360 oder PC Variante konnten wir nicht selbst sichten