ReCore im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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ReCore im Test.

Wir haben uns ReCore von Microsoft auf Xbox One angeschaut. Doch kann das Low Budget Spiel überzeugen oder schwächelt es der finalen Linie? Wir sind geteilter Meinung!

[b]Worum geht es?[/b]
Eigentlich hat ReCore alles was es braucht um eine Mega Ip abzuliefern. Da wäre die interessante Heldin Joule, der noch interessantere Hunde-Robo namens Mack und eine überaus interessante Rahmenhandlung. Die Handelt nämlich von der Menschheit und ihrer Suche nach einem neuen Zuhause in unserem riesigen Universum. Der Planet „Neu-Eden“ soll die neue Heimat werden und Joule und ihr Roboter-Hund Mack sind Teil eines Spähtrupps um diese Welt für die Besiedlung vorzubereiten.

Doch irgendwas läuft Schief, denn Joule und Mack wachen einige Jahre zu spät aus dem Kryoschlaf auf und fniden nur noch einen verlassenen Wüstenplaneten vor. Was ist passiert?

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[b]Spannend oder?![/b]
Spätestens jetzt werden Scifi-Fans wohl die Ohren spitzen da die Rahmenhandlung wie gesagt so genial wie interessant ist und viele Möglichkeiten offen lässt ein tolles Spiel zu designen. In der Praxis scheitert es aber an der Umsetzung, denn die Geschichte wird eigentlich nur in Audiologs erzählt. Was fehlt sind Ingame-Szenen die uns Emotionen vermitteln und so die Hauptcharaktere greifbarer machen. Diese bleiben nämlich in dem Spiel weitestgehend blass.

[b]Alles belanglos[/b]
Allgemein macht ReCore den Eindruck, dass man hier dazu aufgefordert wurde zu sparen. Dass das Risiko überschaubar bleiben sollte beweist eigentlich auch schon der Preis von Recore. Mit grade einmal 40€ UVP ist das Spiel deutlich unter sonstigen Spielpreisen angesiedelt. Hier haben wohl eindeutig die Mittel gefehlt um alles größer umzusetzen. Neben den schon angesprochenen fehlenen Sequenzen fühlt sich das Spiel nämlich auch gestreckt an. Immer wieder müssen wir an alte Orte zurück kehren, müssen Passagen durchlaufen die gähnend leer sind und müssen uns quasi aufgaben suchen. Das nimmt unheimlich viel Tempo aus dem Spiel und sorgt teils für langeweile. Auch das Wüstesetting verbraucht sich schnell und ändert sich kaum. Lediglich Dungeons die ein Maschienensetting besitzen kommen ab und zu dazu.

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[b]Dennoch Spaßig[/b]
Klingt vernichtend? Soll es eigentlich nicht denn ReCore ist trotz allem ein gutes Spiel das durchaus ein paar Stunden Spaß bereiten kann. Die Spielmechanik mit den Robotern, Upgrades, Arcadigen Kämpfen und co macht wirklich Spaß und steuert sich gut. Ok – auch hier hätte noch etwas mehr Feinschliff gut getan da mit der Zeit die Herausforderung fehlt und Beispielsweise der Greifharken zum entfernen der Kerne bei Robotern etwas Präziser hätte arbeiten können. Alles im Allen ist das aber nörgeln auf hohen Niveau – denn die grobe Jump&Run Mechanik erinnert wunderbar an alte Rare Klassiker. Immerhin steht hinter dem Spiel Mega Man Erfinder Keiji Infune, der mit Metroid Prime und Destiny Entwicklern an Recore gearbeitet hat!

[b]Technik[/b]
Auch bei der Technik vermisst man ab und zu den letzten Feinschliff. Grandios sind die Animationen welche vor allem die diversen Roboter im Spiel absolut liebenswert machen. Allerdings quält die Spieler momentan noch, dass es unheimlich lange Ladezeiten im Spiel gibt.

Fazit: Jup – ReCore ist ein spaßiger Plattformer. Aber hey – hier hätte man wirklich etwas noch viel größeres erschaffen können. Mit etwas mehr Mut und Investion wäre hier sicherlich ein Titel drinne gewesen, über den man noch lange hätte sprechen können. Aufgrund der sparsamen Investion hat das Spiel einfach zu viele Markel und dürfte so ziemlich schnell in der großen Spieleflut versinken. Schade um das Potential dieser Geschichte und dieser Charaktere.

Immerhin gibt man dies aber im Preis an die Kunden weiter. Mit knapp 40€ UVP erhaltet ihr hier wirklich ein gutes Spiel für den Kurs das man sich zulegen sollte!

Kaufempfehlung: Ja – bei dem Preis sollte man zuschlagen!