Der Xbox Game Pass ist Microsoft’s Idee vom Videospielmarkt der Zukunft. Videospiele sollen gegen eine Grundgebühr zugänglich sein und am besten von Tag 1 an. Um dies vorzuleben kaufte man zahlreiche Entwickler-Studios, sogar ganze Publisher und arbeitet derzeit noch an der Übernahme von Blizzard Activision.
Phil Spencer warb in der Vergangenheit dafür, dass der Xbox Game Pass Entwickler und Publisher helfen kann, mehr Videospiele abzusetzen. Die Logik von Spencer – da mehr Spieler einfachen Zugang zu neuen Marken haben – erhalten diese mehr Fans und damit potentielle Käufer.
Allerdings scheint sich diese Idee in den tatsächlichen Zahlen nicht wiederzuspiegeln. In einem Bericht der CMA räumt Microsoft ein, dass ein Rückgang der Verkaufszahlen von Basisspielen in den ersten zwölf Monaten nach ihrer Aufnahme zu verzeichnen ist. Wie hoch, wird im Bericht zwar angegeben, ist für die Öffentlichkeit jedoch unkenntlich gemacht.
Tatsächlich scheint auch Activision Blizzard dem Xbox Game Pass Modell skeptisch gegenüber zu stehen. Im selben Bericht lässt Activision Blizzard offiziell festhalten, dass sich die Verkaufszahlen von „Buy to Play“ Spielen kannibalisieren könnten. Das gelte insbesondere bei neueren Veröffentlichungen.
Kontrahent Sony hat ebenfalls vor einiger Zeit ein neues PlayStation Plus Modell umgesetzt. Auch darin erhält man in den höheren Kategorien einen „Spielekatalog“. Allerdings werden darin nur ausgewählte ältere Titel veröffentlicht. Exklusive Neuproduktionen vermarktet Sony weiterhin als Buy 2 Play Produkte. Mit Erfolg! Das neuste Projekt von Sony „God of War Ragnarök“ konnte bereits 11 Millionen Verkäufe erreichen und ist erst wenige Woche auf dem Markt.
Für Microsoft’s Pläne der Activision Blizzard Übernahme dürfte dies wieder ein Rückschlag sein. Allgemein dürfte die Frage mehr in den Fokus rücken ob der Xbox Game Pass weiterhin mit diesem Modell existieren können wird. Tatsächlich rechnet sich der Xbox Game Pass langfristig nur für Microsoft, wenn extrem viele Spieler das Abo abschließen. Allerdings scheint die Skepsis bei Dritten zu steigen.