Masters of Anima im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Masters of Anima ist ein Echtzeitstrategie Spiel, dass sich ein wenig an dem erfolgreichen Konzept von Pikmin bedient. Ob Masters of Anima mit dem Nintendo Strategie Hit mithalten kann? Dieser Frage gehen wir in unserem Test auf den Grund.

Anima – Eine magische Welt

Das Titelgebende Anima ist eine Form von Magie, die Formern die Möglichkeit gibt Wächter zu erschaffen. Wächter hingegen sind kleine Figuren, die sich auf euren Befehl in den Kampf stürzen oder Fähigkeiten auslösen.

Der finstere Zhar möchte eine besonders mächtige Formerin – Anna – eleminieren und trennt Verstand, Herz und Körper voneinander. Hauptheld Otto möchte seine große Liebe jedoch verteidigen. Unser Weg als Held beginnt. Können wir Anna retten und den finsteren Zhar mit Hilfe der Wächter aufhalten?

Strategie auf Konsolen? Funktioniert!

Echtzeit-Strategiespiele sind auf Konsolen eher eine Seltenheit. Grund ist die komplexe Steuerung die solche Titel in der Regel verlangen. Doch Nintendo hatte mit Pikmin gezeigt, dass man sehr wohl Echtzeit-Strategie auf Konsolen umsetzen kann. Dafür benötigt es NPC’s die größtenteils selbst agieren und lediglich auf Befehle von uns reagieren.

In Masters of Anima steuern wir Hauptheld Otto. Die Steuerung basiert auf dem linken Stick. Gewöhnungsbedürftig ist es, dass Cursor und Charakter gleichzeitig mit dem Linken Stick gesteuert werden. Während wir die Figur direkt bedienen, benötigt der Zeiger einen kleinen Zeitraum um an den ausgewählten Punkt anzukommen. Über den Cursor können wir jedoch Befehle an unsere Wächter erteilen und taktisch in Kämpfe eingreifen oder einfach Rätsel lösen.

Wirklich Optimal gelöst ist das nicht, da wir Charakter und Cursor nicht getrennt voneinander bewegen können. Oft gibt es Situationen, wo man den Charakter in die ein Richtung, Wächter jedoch in die andere Richtung schicken möchte. Weshalb haben die Entwickler den Cursor nicht auf den Rechten Stick gesetzt und diesen extra steuern lassen?

Kämpfe und Rätsel

Kämpfe sind immer größer angelegt. Diese finden gegen große Golems statt, die bestimmte Phasen besitzen. Unsere Aufgabe ist es, ihre Angriffsmuster zu studieren und Taktiken zu entwickeln, den Angriffen auszuweichen, gleichzeitig jedoch genügend Schaden zu machen und stets für Anima Gewinnung zu sorgen. Das funktioniert über das nutzen von Fähigkeiten von Wächtern. Allerdings müssen wir uns Entscheiden ob wir lieber Fähigkeiten oder Wächter beschwören. Timing und Strategie entscheiden entsprechend über Sieg und Niederlage.

Sind wir grade nicht im Kampf gegen große Golems, erkunden wir die Welt, sammeln Objekte und lösen Rätsel. Leider wiederholt sich dies die ganze Zeit und die Entwickler gehen nicht kreativ genug mit den Möglichkeiten eines solchen Settings um.

Kurzweiliges Erlebnis

Ohne Frage – Masters of Anima macht Spaß. Allerdings ist es eher ein kurzweiliges Erlebnis, da die Entwickler zwar spannende Strategische Kämpfe liefern, allerdings Abläufe ständig wiederholen. Im Prinzip laufen wir von Golem Kampf zu Golem Kampf. Optional können wir jeden Winkel von Maps durchsuchen, um Fähigkeiten zu verbessern. Aber letztlich führt auch dies nur wieder in einen Kampf gegen einen Golem.

Schade ist dass die Entwickler nicht mehr Ehrgeiz in weitere Spielsysteme gesteckt haben. Insgesamt stehen euch nur 5 Wächterklassen zur Verfügung. Zwischengegner gibt es nicht. Lediglich die ein oder andere Fähigkeitskombination bei Golems sorgt für eine gewisse Herausforderung. Manchmal jedoch auch für den Fakt, dass Glück über können gestellt wird – was mit der Zeit etwas frustrierend werden kann. Immerhin – Savepunkte sind immer kurz vor einem Kampf, so dass wir gleich weiter machen können.

Fazit

Masters of Anima ist ein zweischneidiges Schwert. Ohne Frage ist die Machart wirklich sympatisch. Die wundervolle Comicgrafik und die tollen Animationen bilden eine fantastische Fantasy Welt. Der Fakt, dass es nicht viel Echtzeitstrategie auf Konsolen gibt, spricht ebenfalls für Masters of Anima.

Allerdings haben die Entwickler die Idee um Wächtiger nicht weit genug gedacht. Einfaches Rätseln und das Stein, Scheere, Papier Prinzip in Kämpfen ist auf dauer einfach nicht spannend Genug um langfristig zu unterhalten. Viele Systeme hat man schnell kennengelernt und ab da wiederholen sich Inhalte mehr oder weniger. Dennoch möchte ich nicht leugnen, dass ich in den Kämpfen gegen Golems meinen Spaß hatte und ähnliche Spielkonzepte viel zu wenig auf Konsolen vertreten sind.

Kaufempfehlung: Echtzeit-Strategie-Liebhaber sollten zugreifen!

Wir haben Masters of Anima auf PlayStation 4 testen können. Der Key wurde uns vom Hersteller zur Verfügung gestellt.