This War of Mine: The Little Ones im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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This War of Mine: The Little Ones im Test.

Wir haben uns This War of Mine: The Little Ones auf der PlayStation 4 und Xbox One anschauen dürfen. Deep Silver vermakrtet das Spiel, dass nun fast 2 Wochen auf den Markt ist. Der Name ist in diesem Spiel Programm, denn das Spiel ist Erbarmungslos und gibt uns keine Hilfestellung. Und das obwohl die Spielmechanik sehr komplex ist. Ob es trotzdem Spaß macht verraten wir im Test.

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[b]Worum geht es?[/b]
In This War of Mine geht es um einen Bürgerkrieg, der in der Region, in der wir uns leider befinden, ausgebrochen ist. Die Umgebung ist sehr Marode und gewährt nur noch bedingt Unterschlupf. Viel schlimmer ist jedoch, dass die Ressourcen sehr knapp werden und unter der verbleibenden Bevölkerung eine Art Kleinkrieg um Nahrung, Baustoffe und andere nützliche Ressourcen entsteht.

Der Zusatz „The Little Ones“ im Namen ist quasi eine Erweiterung. Denn nach Release des Spiels haben die Entwickler noch Kinder in das Spiel eingeführt. Diese Kinder sind verletztlicher und benötigen noch mehr Aufmerksamkeit unsererseits.

Denn unsere Aufgabe ist es nicht nur geschickt einen Charakter zu spielen. Nein – wir müssen gleich eine ganze Gruppe an Überlebenden verwalten und moralische Entscheidungen treffen ob es nicht wichtiger ist unsere Gruppe am Leben zu halten.

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[b]Das Spielprinzip[/b]
Das Spielprinzip von This War of Mine ist schwierig zu durchschauen. Denn ihr werdet mitten in eine Welt geworfen, die ihr anfänglich kaum verstehen könnt. Im meinen ersten Spiel, dass ihr unten auch als Video sehen könnt, hatte ich 3 Erwachsene Charaktere zu Beginn. Alles was das Spiel mir während dieser Session anzeigte waren einige Icons. Erklärungen hingegen gab es kaum und so arbeitete man ein Icon nach dem anderen auf. Schnell fand man heraus, dass man alle 3 Charaktere steuern kann und so eine Art „Workflow“ innerhalb der Gruppe kreieren kann. Person A kümmert sich beispielsweise um das Bauen neuer Gegenstände. Person B gräbt sich durch Gerümpel, in der Hoffnung im dahinterliegenden Raum etwas zu finden und Person C ist ein Springer, der je nach Bedarf eingesetzt wird.

Planen ist in This War is Mine das wichtigste. Das Problem liegt auch nicht darin, Aufgaben zu finden. Vielmehr ist unser Problem, dass wir anfänglich nicht wissen, welche Prioritäten wir setzen sollten. Kümmern wir uns zum Beispiel vor allem um unsere Gemeinschaft und bauen Luxusgüter, kommt es schnell dazu, dass man uns in der Nacht ausraubt, da wir uns nicht verbarrikadiert haben. Kümmern wir uns mehr um die Sicherheit, leidet die Gesellschaft darunter und unsere Charaktere werden schnell Morales, beziehungsweise Krank.

All das wird einem allerdings nicht erklärt, weshalb wir am Anfang eh nur die Chance haben einfach mal draus los zu spielen und eigene Erfahrungen zu machen.

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[b]Kompromisslose Missionen[/b]
Ziemlich schnell kommen wir dabei in Situationen, die Kompromisslos sind. Tode Beispielsweise sind in This War of Mine endgültig. Stirbt ein Charakter kommt dieser nicht wieder, was nicht nur einen strategischen Nachteil hat, sondern auch einen moralischen. Hinterbliebende trauern nämlich um die Toten aus der Gruppe. Umso aufmerksamer versucht man bei seinen Missionen zu sein. In der Nacht dürfen wir nämlich bestimmen, wer aus der Gruppe eine Aufgabe übernimmt. Eine Person dürfen wir nämlich Plündern schicken. Bedeutet, dass wir diese Person in die Umgebung schicken und Sie dort alles ausräumen lassen, was nicht Niet und Nagelfest ist. Die restliche Gruppe muss allerdings auch befehligt werden, entweder gönnen wir ihnen Ruhe oder bestimmen, dass diese unsere Unterkunft bewachen. Während Bewachen natürlich Sinnvoller erscheint, kommen unsere Gruppenmitglieder schnell an ihre Grenzen wenn wir ihnen nicht auch mal Ruhe gönnen.

Während das Ausruhen und das Bewachen völlig automatisiert ablaufen, spielen wir das Plündern selbst. Anfänglich räumen wir auf diesem Weg einfach eine Ortschaft nach der anderen ab. Schnell kommen wir aber auch an Orte, die nicht mehr ganz so einsam sind. Im besten Fall müssen wir hier nur moralische Entscheidungen treffen und dabei entscheiden, ob wir anderen Menschen, vor allem schwachen, alten Menschen, die Nahrung und Rohstoffe klauen. Entscheiden wir uns dafür, betteln diese um Mitgefühl. Schwierig!

Im schlimmsten Fall haben wir es jedoch mit einer weiteren organisierten Gruppe zu tun die im schlimmsten Fall Schusswaffen besitzt. Hier hilft es sich nur zu verstecken und sehr vorsichtig vorzugehen.

[b]Scheitern, Neuanfang, Entwickeln[/b]
Grade am Anfang muss man sich leider jeden Fortschritt schmerzlich entwickeln. Soll bedeuten, dass man scheitern einkalkulieren sollte, wenn man dieses Spiel spielen möchte. Jedoch haben die ersten Erfolge auch eine besonders motivierende Wirkung. Denn das Spiel ist nicht so komplex, dass man hier keine schnellen Fortschritte machen könnte. Hat man das System erst mal richtig Verstanden, macht das taktieren und planen nämlich unheimlich viel Spaß! Leider wird man von dem kläglichen scheitern aber meist sehr schnell wieder eingeholt. Eine wechselwirkung welche diese Welt unheimlich authentisch macht und dieses Spiel damit unheimlich Eindrucksvoll.

Fazit: This War of Mine the Little Ones ist ein geniales Spiel. Grade auf der Konsole darf man sich über ein unheimlich intensives Taktikspiel freuen. Planen, bauen, verwalten und geschicklichkeit sind nur ein paar der Dinge, die dieses Spiel von euch abverlangt. Die Entwickler haben hier wirklich eine authentische Welt im Krieg erschaffen und geben uns alle erdenklichen Werkzeuge in die Hand, die wir in dieser Sandbox-lastigen Welt ausprobieren dürfen. Ob wir scheitern oder nicht ist anfänglich daher dem Zufall überlassen. Doch wie im richtigen Leben lernen wir aus jeder Situation und machen es beim nächsten Mal besser.

Wer gerne taktiert und sein eigenes kleines Reich verwaltet, wird mit This War of Mine mit sicherheit eine Menge Spaß haben!

[b]Kaufempfehlung: Ja![/b]

Hinweis: Uns lagen im Test sowohl PlayStation 4, als auch Xbox One Version des Spiels vor. Beide Versionen wurden sauber umgesetzt. Egal ob ihr auf PlayStation 4 oder Xbox One spielen möchtet, ihr werdet sicherlich euren Spaß mit diesem Spiel haben!