Die Pinguine aus Madagascar

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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In Madagascar spielten die Pinguine eine gelungene Nebenrolle. So gelungen, dass recht schnell eine TV Serie folgte. Nun sollen die Pinguine einen Abendfüllenden Animationsfilm-Auftritt hinlegen. Geht das gut? Wir verraten es in unserer Filmkritik

[b]Die Pinguine sind los[/b]
Alles beginnt da, wo Madagascar aufhört. Die Pinguine beschliessen den Zirkus aus dem dritten Teil von Madagascar hinter sich zu lassen und sich neuen Aufgaben zu widmen. Doch wohin in dieser großen weiten Welt? Fort Knox soll das nächste Ziel sein. Jedoch möchte man nicht an die dortigen Geldreserven, sondern an die äußerst Nahhaften Käsechips. Doch quasi aus dem nix taucht ein fieser Tintenfisch namens Dave auf und hat ganz andere Pläne mit den Pinguinen. Werden sich die Pinguine aus diesem Schlamassel befreien können?

Zumindest schaffen sie es nicht allein. Denn mindestens genau so überraschend taucht ein zweites Team auf. Sie hören auf den Codenamen Nordwind und haben das Ziel die eigentlich im Mittelpunkt stehenden Pinguine zu befreien. Jedoch werden diese zunächst nach Vendig entführt. Dort hat Tintenfisch Dave oder auch bekannt als verkleideter menschlicher Forscher Dr. Octavius Brine, seine ganz eigenen Pläne. Sein Motiv? Die süßen Pinguine haben ihm einst im Zoo die Show gestohlen (Der Zoo aus Madagaskar). Nun ist sein Zorn riesig.

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Sein Zorn ist sogar so riesig, dass er nun allen Pinguinen auf der Welt an die Federn möchte. Das können die Pinguine und das Norwind Team natürlich nicht zulassen. Zusätzlich ist das die Chance, dem beschädigten Ruf des Pinguin Quartetts wieder eine reine Weste zu verschaffen. Immerhin wurden sie nun erstmals gerettet und sind nicht die Helden die im Mittelpunkt stehen.

[b]Prolog[/b]
Das Pinguin Thema wird in diesem Film ohnehin sehr auf die Schippe genommen. Vielleicht kenn noch der ein oder andere die Dokumentation „Die Reise der Pinguine“. Aufgrund des großes Erfolges war diese sehr lange in den Medien und wird in einem Prolog kräftig auf die Schippe genommen. Am Nordpoll sind die vier Teil einer großen Pinguin Herde. Während dort alle in Reihe und Glied maschieren, fragen sich die vier, was dieser dumme Auftritt eigentlich soll? Als ein Ei aus der Herde rollt und es niemanden stört, haben die ersten drei ihr Abenteuer. Plötzlich tauchen Dokumentar-Filmer auf und möchten für tolle Szenen etwas nachhelfen. Damit besiedeln Sie das Schicksal der drei, pardon vier.

[b]Stark Anfang, mittelmäßiges Ende[/b]
Während der Film einen starken Anfang besitzt, da immer wieder neue Figuren vorgestellt werden, die zunächst sehr interessant sind. Nimmt das Abenteuer vor allem im letzter Drittel an Fahrt ab. Das liegt zum einen daran, dass lediglich der Bösewicht durch seine zahlreichen Verwandlungen hervorstechen kann und zum anderen, dass Team Nordwind dem Pinguin Quartett immer wieder die Show stiehlt. Zu ähnlich sind sich die beiden Teams und machen sich deshalb gegenseitig den Auftritt kaputt.

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Außerdem gehört die Pinguine aus Madagascar wieder zu den Animationsfilmen, die nur in zweiter Linie eine eigene Story erzählen und ihre Handlung viel zu stark an andere Filme oder Weisheiten Knüpfen. Das funktioniert zwar, versprüht aber nicht den Zauber, eines Animationsfilm mit einzigartiger Story. Es kommt, wie es so oft in solchen Filmen kommt und man versucht die fehlende Handlung durch Actions-Szenen zu überspielen. Das macht zwar beim ersten mal schauen trozdem Spaß, ein Klassiker für alle Zeit kommt dabei allerdings nicht herum.

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Fazit: Die Pinguine aus Madagascar hatten nun ihren Auftritt. Und damit reicht es dann auch. Der Film bringt uns das Quartett näher und zeigt uns, dass die liebreizenden Vögel auch Persönlichkeiten haben. Jedoch bekam mich beim schauen immer wieder das Gefühl, dass die Pinguine in irgendein Handlungskorsett gepresst wurden. Der Zauber sonstiger Animationsfilme möchte so nicht aufkommen. Dennoch sollte wohl jeder, der die Pinguine mochte, einen Blick riskieren. Solide Unterhaltung wird hier definitiv geboten!