The Banner Saga im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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The Banner Saga im Test.

Wir haben uns The Banner Saga angeschaut. Das Spiel wurde auf dem PC mit Preisen überhäuft. Entsprechend hoch waren die Erwartungen. Vielleicht zu hoch? Während unserer Testsession waren wir nämlich eher enttäuscht. Mehr dazu im Test.

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[b]Worum geht es?[/b]
In the Banner Saga werdet ihr in eine Fantasy-Welt geführt. Genauer gesagt sogar in einen Fantasy-Roman. Denn das Spiel ist mehr interaktiver Roman als Spiel. Und so gibt es viel Text, den ihr lesen solltet. Wir machen das während unseres ersten Versuchs nicht und wurden so schnell enttäuscht. Wer mit viel Text jedoch leben kann bekommt eine wirklich spannende Story um das Ende der Welt, Riesen, zwei wundervolle Hauptcharakter und jede Menge nordischer Mythen geliefert. Eigentlich ein perfektes Szenario!

[b]Umsetzung[/b]
Im Mittelpunkt stehen dabei die genial gezeichneten Bilder, die euch diese Interaktiven Roman nicht nur erzählen, sondern auch verbildlichen. Eindrucksvoll vorallem deshalb, da das Spiel durch eine Kickstarter-Kampagne finanziert wurde. Über 20.000 Unterstützer haben fast 700.000 Dollar gespendet und damit das siebenfache von dem eigentlich nötigen Kapital gespendet. Vermutlich auch weil hinter dem Projekt zahlreiche ehemalige Biowaremitarbeiter stehen.

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[b]Allerdings…[/b]
Allerdings besitzen wir nicht die hochgelobte PC Version, sondern die PS4 und Xbox One Version des Spiels. Große technische Unterschiede zwischen beiden Versionen konnten wir nicht feststellen. Allerdings gewisse Defizite in dem Konsolenport an sich, der dem Spiel viel Reitz raubt. Denn eigentlich stehen neben der Handlung auch diverse Rundenbasierte-Kämpfe im Mittelpunkt des Spiels. Doch diese zu steuern ist auf der Konsole mehr eine Qual, als ein vergnügen.

Doch von vorn. Kurz nach einer Introsequenz, werdet ihr in the Banner Saga direkt auf eine Stadtkarte geschickt. Hier könnt ihr Gebäude auswählen, die ihr bereisen könnt und mit der ihr die Handlung voran treiben könnt. Das ist auch wunderbar gelöst, da wir mit den Dualsticks der Controller einen Mauscursor steuern und so eine gute Kontrolle darüber haben, was wir auf der Karte anklicken müssen.

Das ändert sich jedoch, sobald ihr in eine Kampfarena geworfen werdet. Statt Mauscursor habt ihr hier nämlich ein Kreuz, dass sich auf dem Spielfeld befindet. Statt dieses frei bewegen zu können, können wir über sämmtliche bereisbaren Felder springen. Richtig eklig wird es, wenn auf den Karten richtig viel los ist. Denn sobald gegnerische Einheiten da sind, übersprüngt der genannte Cursor diese und kommt an einem für das Programm, logischen Ort, wieder heraus. Das deckt sich aber nicht immer mit der eigenen Logik und so kommt es immer wieder dazu, dass wir bei unseren Zügen Fehler machen, die wir nicht rückgängig machen können.

Aufgrund der Mangelhaften Steuerung passierte das in den ersten Spielminuten so oft, dass sich einfach kein Spielvergnügen breit machen wollte.

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[b]Technische Umsetzung[/b]
Und das ist schade. Denn schon zu Beginn blitzt durch, dass sich hinter The Banner Saga eine wundervolle Welt versteckt, die ich eigentlich gerne näher kennen lernen möchte. Fantastische Charaktere, deren Persönlichkeiten ich näher kennenlernen möchte. Vor allem da die Optik des Spiels wirklich sehr stimmig umgesetzt wurde.

Fazit: The Banner Saga ist eigentlich ein kleiner Randtitel, der ein viel zu seltenes Genre auf die Konsolen bringt. Strategie! Wer mit Defiziten in der Steuerung leben kann und hier mehr Durchhaltevermögen beweist, als ich, beziehungsweise Sandro, der kann mit The Banner Saga sicherlich viele Stunden Spielspaß haben.

Wer allerdings ungerne liest und typische Trible-A Produktionen erwartet, beziehungsweise Spiele, die für Konsole bestens optimiert sind, der wird mit The Banner Saga ziemlich sicher enttäuscht.

Versucht es bei einem Freund vorab auszuprobieren, ob the Banner Saga das richtige Spiel für euch ist. Auf welcher Konsole ihr das Spiel spielt ist egal. Xbox One und PS4 hatten bei uns keine gravierenden Unterschiede gezeigt. Solltet ihr einen PC Besitzen solltet ihr das Spiel wohl auf eurem PC erwerben. Hier läuft das Spiel am rundesten.

Kaufempfehlung: Nur wenn man sich vorher ausreichen über das Spiel informiert hat!