Star Wars Battlefront im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Star Wars Battlefront im Test.

Star Wars Battlefront war die Hoffnung vieler Star Wars Fans, die schlachten aus Star Wars, mit aktueller Technik, selbst zu spielen. Nach einer Beta die viel Licht und Schatten zeigte, ist nun die Vollversion da. Konnte DICE die Fehler ausmerzen und bietet das Spiel genügend Inhalte um uns länger bei Laune zu halten? Wir sind dieser Frage nachgegangen.

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[b]Die Macht der aktuellen Konsolen[/b]
Die Macht ist stark könnte man sagen. Denn seit der Xbox One und der PlayStation 4 scheint Darstellungstechnisch in Videospielen nichts mehr unmöglich. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass Szenen auf dem Bildschirm im ersten Moment Fotorealistisch wirken. Cool! Gute Vorraussetzungen also um ein Star Wars, dass sich auch nach Star Wars anfühlt, als Spiel umzusetzen.

Bekanntlich haben dieses Mal die Jungs von DICE diesen Job übernommen. Die sind sonst bekannt für die Battlefield Reihe. Abstecher in andere Franchises und sogar Genres haben die Jungs aber auch schon erfolgreich gemeistert. Hier sei das grandiose Mirror Edge erwähnt, welches im nächsten Jahr einen Nachfolger erhalten wird.

[b]Umfang und Preis/Leistung[/b]
Allerdings hat DICE, wie so manch anderer Mainstream-Shooter-Hersteller bei all der Kenntnis, auch die Designphilosophie, nachträglich mit DLC’s, Seasonpasses und anderen Dingen noch ordentlich Geld zu kassieren. Und tatsächlich scheint dies auch beim aktuellen Star Wars Battlefront durch.

Eine Solokompagne? Gestrichen! Ko-op Kampagne? Ebenfalls gestrichen. Stattdessen gibt es kleine Missionen, die wir alleine oder im Ko-op abschließen können. Das bereitet kurzfristig zwar Spaß, ist aber kein wirklicher Ersatz für eine gut gemachte Kampagne. Die Ausrede, dass Kampagnen eh niemand spielen möchte, lassen wir hier nicht gelten. Selbst das aktuelle Call of Duty macht vor, wie man Kampagnen spannend halten kann, indem man diese einfach Ko-op Fähig macht und die Spieler sich dort gegen kluge KI Gegner messen lässt.

Aber auch im normalen Online-Modus zeigt uns Star Wars Battlefront, dass das Spiel dafür design wurde, ordentlich Inhalte nachzuliefern. Denn das Basispaket kommt lediglich mit 12 Karten daher. Als wie wenn das ohnehin nicht schon wenig wären, gibt es jeweils 4 Karten pro Modi. Und auch dort teilt sich das ganze noch weiter auf, so dass man schon nach kurzer Zeit das Gefühl erhält, dass man immer wieder das Selbe spielt.

Nachschub ist zwar schon in Arbeit, dafür möchte man aber nochmals 50€ haben. So viel kostet nämlich der Season-Pass und damit fast so viel wie ein Vollpreis-Titel.

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[b]Spezialisierung[/b]
Die Probleme sind damit aber noch nicht zu Ende. Zwar lässt sich Star Wars Battlefront richtig gut spielen und bereitet schon von der ersten Minute Spaß. Möchte man sich aber tiefer in das Spiel einarbeiten, merkt man sehr schnell dass das Spiel keine Ecken und Kanten besitzt. Alles was irgendwie dazu führen könnte, dass ich mich als Spieler lange mit meinen Set-Up auseinander setzen müsste wurde entfernt. Es gibt keine Klassen. Es gibt keine Upgrades und selbst die Waffen spielen sich fast alle gleich. Lediglich zum Start eines Spiels darf ich mir 3 Fähigkeiten in die Leiste ziehen. Die geben zwar für das entsprechende Spiel ein paar taktisch Impulse, am Ende hat man aber auch hier schnell alles herausgefunden.

[b]Fahrzeuge und Helden[/b]
Immerhin hat DICE es geschafft das typische Battlefield Feeling auf die Schlachtfelder zu Projizieren. So können wir Powerups auf der Map finden, die uns teilweise in einen Helden (Luke Skywalker, Darth Vader, Lea und co) verwandeln oder uns die Möglichkeit geben ein Fahrzeug zu nutzen. Beides sorgt für viel Spaß und für verschiedene Wege, wie wir den Gegner angreifen.

Helden hingegen sind sehr mächtige Charaktere, in derren Haut wir ohne Probleme durch eine Überzahl an Spieler metzeln können. Allerdings hat DICE hier gute Arbeit geleistet und genügend Schwächen eingebaut, dass die Helden durch das gegnerische Team dennoch gut ausgeschaltet werden können. Schade das man sich nicht mehr Raffinessen für das Spiel überlegt hat, die Chance war da!

Fazit: Star Wars Battlefront ist weder schlecht noch gut. Wenn man im Menü zum ersten mal die grandiose Musik hört und auf den Schlachtfeldern die geniale Sound-Engine ihre Muskeln spielen lässt. Dann bekommt jeder Star Wars Fan automatisch eine Gänsehaut. Ob das allerdings ausreicht um Spieler über Monate hinweg bei diesem Spiel zu halten?

Zu oberflächlich sind die Spielsysteme. Zu glattgeschliffen das Konzept. So gibt man Neueinsteigern zwar eine gute Möglichkeit in das Spiel zu finden, nimmt allerdings leidenschaftlichen Spielern den Reitz sich in diesem Spiel zu einem Top Spieler hochzuarbeiten.

Wer weiß, villeicht sollte Star Wars Battlefront auch einfach ein Cusual Produkt sein, dass durch seine Filmnahe Präsentation einfach Spaß bereiten soll. Auch wenn nur kurzweilig.

[b]Kaufempfehlung: Ja – allerdings sollte man die zusätzliche Kosten für Seasonpass, Deluxe Edition und co bedenken![/b]