Sherlock Holmes The Devils Daughter im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Sherlock Holmes The Devils Daughter im Test.

Wir haben uns Sherlock Holmes The Devils Daughter angeschaut. Dabei handelt es sich um den Nachfolger zu Crimes and Punisment, dass damals Adventure-Fans ziemlich überraschte und ein überdurschnittlich solides Adventure war. Kann der neue Ableger das womöglich noch toppen? Wir klären das im Test!

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[b]Worum geht es?[/b]
Die Storytrommel wird in The Devils Daughter nochmal ordentlich gedreht. Wie sich dem Titel schon entnehmen lässt hat das ganze wohl etwas mit einer Tochter zu tun. Und tatsächlich – Sherlock Holmes hat hier eine Stieftochter, um die herum eine ziemlich wirre Story aufgebaut wird die sogar Wurzeln ins Oculte überschlägt. Denn die Nachbarin von Sherlock Holmes befasst sich mit Okulten Themen und weiss anscheinend mehr, als Sie zunächst zugeben möchte. Was da genau im unreinen liegt bekommt ihr aber lieber selbst heraus. Immerhin ist das einer der Gründe dieses Spiel überhaupt anzufangen.

Neben den Fokus auf diese Oculte Story setzt man auch auf ein komplett neues Setting. Das soll mit dem Viktorianischen London wohl Umgebungen aufgreifen, die in anderen großen Spielen aktuell bereits geglänzt haben. Und tatsächlich haben die Jungs von Frogware Interactive die Optik noch detaillierter hinbekommen, als in Crime and Punishment. Allerdings gefiel mir die Umsetzung im Vorgänger Crime and Punishment doch besser. Hier zeigten sich die Ermittlungsorte deutlich Abwechslungsreicher und mystischer.

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[b]Action statt Rätsel[b]
Crime and Punisment – Jup ich muss schon wieder vergleichen – machte im Spieldesign auch einige Dinge anders. Hier war der Fokus klar auf intelligente Rätsel gerichtet, die uns wirklich das Gefühl vermittelten, dass wir hier tatsächlich wie ein Detektiv ermitteln. Im Nachfolger gibt es solche Passagen zwar immer noch, allerdings hat man diese deutlich mehr in den Hintergrund gedrängt und stattdessen Actionpassagen mehr in den Forderung gesteckt. Gibt es mal keine Action müssen wir Täter durch Quicktime-Events überführen, die wir natürlich haargenau ausführen müssen.

Dank Quicktime-Events, Fluchtpassagen und anderen neuen Elemente fühlt sich das ganze zwar moderner an, dass heißt allerdings nicht dass das Spiel dadurch besser wird. Tatsächlich fühlt sich das ganze nämlich aufgesetzt an. Ein Stichwort dass sich wie ein Fluch durch das ganze Spiel zieht.

[b]Sprauchausgabe und Technik[/b]
Denn auch die Sprachausgabe möchte irgendwie nicht gut wirken. Dialoge wirken Hölzern, die Sprecher bringen kaum richtige Emotionen in ihren Sätzen über die Lautsprecher. Hinzu kommt, dass durch die etwas detaillierte Grafik immer wieder Framerateeinbrüche den Gesamteindruck mindern.

Fazit: Sherlock Holmes The Devils Daughter ist kein schlechtes Adventure – auch wenn sich das hier vielleicht so liest. Wie der Vorgänger vermag auch der neue Titel wieder zu unterhalten und ist insgesamt ansehnlich umgesetzt.

Das größte Problem das dieser Titel eigentlich hat ist die eigene Konkurrenz. Denn egal wie man es auch drehen mag. Sherlock Holmes Crimes and Punishments wirkte einfach Runder und durchdachter und hatte all das zu bieten, dass solch ein Adventure wirklich brauch. Der Nachfolger möchte noch mehr bieten, schlägt dabei aber komplett falsche Richtungen ein. Schade!

Wer den Vorgänger mochte und sich auf dieses Experiment einlassen kann, wird aber dennoch auch mit dem Nachfolger seinen Spaß haben. Jedoch ist es Schade um das Potential, dass auch in The Devils Daughter an vielen Stellen eindeutig zu erkennen ist.

[b]Kaufempfehlung: Jaein! Fans des Vorgängers sollten sich das Spiel genau anschauen. Es macht vieles anders![/b]

Wir haben zum Test lediglich die PlayStation 4 Version des Spiels bekommen. Hier gibt es leichte Framerateeinbußen. Zur Xbox One / PC Version können wir zur technischen Umsetzung daher leider nichts sagen.