Mirrors Edge Catalyst im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Mirrors Edge Catalyst im Test.

Es hat fast acht Jahre gedauert dass man bei DICE und Electronic Arts nochmal den Mut gefasst hat und einen weiteren Ableger zu Mirrors Edge in Entwicklung gegeben hat. Ist nach so langer Zeit überhaupt noch etwas von dem Hauptspiel übrig oder ziert sich dieses Spiel nur mit dem mittlerweile legendär gewordenen Namen? Wir haben uns das Spiel angeschaut und verraten es euch.

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[b]Worum geht es?[/b]
Mirrors Edge Catalyst ist der zweite Teil der Mirrors Edge IP. Allerdings mehr ein Reboot als ein Nachfolger, denn Mirrors Edge Catalyst setzt nicht dort an wo Teil eins aufhört, sondern erzählt uns eine Geschichte die zeitlich vor dem ersten Mirrors Edge einzuordnen ist. Immerhin – die beliebte Hauptcharakterin Faith bleibt weiterhin im Spiel und dient als Hauptcharakter. Zu Beginn erleben wir wie Faith aus dem Gefängnis entlassen wird und sich nun einer Runner-Gruppe anschließt. Noah nimmt sich Faith an und zeigt ihr die Machenschaffeten der Sicherheitsfirma KurgerSec, die mit Mikrochips die Bevölkerung überwachen möchte. Klar das Faith sich auf die „richtige“ Seite stellt und diese Machenschafften aufhalten möchte. Die nicht ganz originelle Geschichte wird in tollen Zwischensequenzen und toller deutscher Vertonung Filmreif erzählt.

[b]Was ist Neu?[/b]
Glücklicherweise hat man das Gameplay von Teil 1 dann doch übernommen. Denn nach wie vor dreht sich Mirrors Edge Catalyst nur darum, dass wir mit spektakulären Parkour Moves die Stadt Glass vor allem auf deren Dächern unsicher machen. Diesmal allerdings ohne den störenden Waffengebrauch und in einre offenen Welt die uns Freiheit vermitteln soll.

Mit der offenen Welt kommen nun auch zahlreiche Nebenaufgaben zu der Hauptstory dazu. Wer nur die Haupstory spielt ist ungefähr 10 Stunden beschäftigt. Nimmt man Nebenaufgaben mit, erforscht viel und sammelt alle extra Items könnt ihr euch auch länger beschäftigen. So oder so lohnt es sich mehrere Durchgänge in dem Spiel zu machen, da ihr nur so den kompletten Skillbaum von Faith freischalten könnt. Denn ebenfalls neu ist ein Skillbaum womit ihr neue Fähigkeiten erlenen könnt.

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[b]Mehr durchblick und Socialfunktionen[/b]
Für den nötigen Durchblick sorgt die Runners Vision, die mit einer roten Markierung euren Weg in der Spielwelt zeigt. Damit ist es Kinderleicht die Parkour Moves an den dafür vorgesehen Wegen umzusetzen. Allgemein ist die Steuerung sehr löblich hervorzuheben, denn meist benötigt ihr nicht mehr als Zwei Knöpfe und kommt so bei dem Parkour schnell in einen Flow der sich richtig gut anfühlt.

Wer richtig viel Übung hat kann dann auch seine Freunde herausfordern. Denn im Spiel befindet sich eine Social Funktion, bei der ihr von Freunden erstellte Parkour-Routen folgen könnt und dabei Bestzeiten Parkouren könnt. Natürlich könnt ihr auch einfach selbst diese Routen erstellen und damit eure Freunde herausfordern.

[b]Was gefällt uns nicht?[/b]
Wieder einmal sind es vor allem die Momente bei denen wir uns mit Gegnern (Wachmänner) anlegen müssen, die uns Kopfzerbrechen bereiten. Dieses Mal hat man zwar dankenswert auf den Einsatz von Schusswaffen verzichtet, dies allerdings nur mit eine Art „Catch and Run“ System ausgetauscht. Ihr könnt kleine Moves gegen einen Wachman ausführen, stolpert dabei aber meist durch den Raum und habt Probleme euch dabei zu orientieren.

Wenn wir mal nicht durch die Gegend stolpern, dann tun das mit ziemlich großer Treffsicherheit die Gegner, die leider ebenfalls über eine eher miese KI verfügen. Einziger Lichtblick hier – man muss sich nicht zwingend auf diese Konfrontationen einlassen. Wenn die Wachmänner eine große Überzahl haben sollte man eh die Beine in die Hand nehmen und laufen was das Zeug hält.

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[b]Grafik[/b]
Grafisch hat man sich ebenfalls am Vorgänger von Mirrors Edge Catalyst bedient. Wieder einmal dient eine sehr sterile, futuristische Stadt als Handlungsort. Dank neuer Spiegeltechnik und Lichteffekte sieht das ganze zwar deutlich besser aus, insgesamt ist der Stil aber so Speziell, dass man ihn mögen muss.

Dafür fällt das Spiel durch einen einzigartigen Look auf und man erkennt sofort, dass man hier Mirrors Edge spielt. Vor allem haben die Entwickler wirklich auf eine passende Atmosphäre geachtet und wieder einen absolut passenden Synthi-Soundtrack erschaffen der leicht im hintergrund vor sich hin rieselt und nicht aufdringlich ist.

Fazit: Mirrors Edge Catalyst ist leider nicht der erhoffte Hit. Auf der anderen Seite haben wir hier es aber auch nicht mit einem schlechten Spiel zu tun. Es wird sich zeigen ob der spezielle Stil genügend Leute überzeugen kann und die Verkaufszahlen am Ende rechtfertigen, dass noch ein weiterer Teil veröffentlicht wird.

Trotz diverser Fortschritte in der Umsetzung, sind am Ende aber immer noch zu große Lücken im Gameplay. Außerdem wirkt der Umfang, trotz vieler Nebenaufgaben und Sammelaufgaben doch ziemlich mager. Sollte es wirklich noch einmal einen weiteren Teil geben wünsche ich mir, dass die Entwickler sich mehr auf die Systeme abseits des Parkours konzentrieren.

Nach wie vor ist Mirrors Edge eine gute Idee, darf aber gerne mutiger werden!

[b]Kaufempfehlung: Ja![/b]