Super Lucky‘s Tale im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Super Lucky‘s Tale im Test.

Nächste Woche am 7 November erscheint nicht nur die Xbox One X, sondern auch das exklusive Jump&Run Abenteuer Super Lucky’s Tale, dass es anschließend für die Xbox Familie und Windows 10 PC’s gibt. Etwas kurios mutet an, dass man auf der Verpackung groß mit Xbox One X Anpassung wirbt, denn tatsächlich ist dieser vermeidliche Xbox One X Launch Titel alles andere als tauglich um den eigentlichen Sinn der der Xbox One X zu zeigen. Die soll Spiele künftig nämlich am schönsten von allen Konsolen darstellen können. Und nein – ich kann mir nur schwierig vorstellen das Lucky’s Abenteuer dazu gehören kann. Aber vorsicht! Unterschätzt diesen Titel nicht. Bleibt man fair erhaltet ihr endlich wieder einen richtig guten Plattformer – auch wenn er nicht von Rare ist. Mehr dazu im Test.

[b]Ein Klassiker im neuen Gewand[/b]
Super Lucky’s Tale erinnert ab der ersten Minute an alte Klassiker. Sei es Banjo Kazooie, Crash Bandicoot oder alte Insomniac Titel. Mit Super Lucky’s Tale lassen die Mannen von Playful die 2000 Jahre nochmal aufleben. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass sich im Genre in der Zwischenzeit einiges getan hat. Spitzenhirsch Nintendo hat gezeigt, das man auch vermeidlich angestaubte Genres noch in den Olymp der Spitzenwertungen treiben kann. Ganz ohne Multiplayer, Online-Schnickschnack und co. Super Lucky’s Tale kann da bei weitem nicht mithalten. Setzt man Super Lucky’s Tale im Vergleich zu den letzten Nintendo Klassikern egal auf Wii U, 3DS oder Switch, dann müsste man Super Lucky’s Tale ziemlich scharf kritisieren. Aber wie sind eben nicht bei Nintendo, sondern bei der Xbox. Und während die PlayStation Community über den Klassiker Crash Bandicoot in Neuauflage feiert – der ebenfalls nicht mit neuen Nintendo Plattformern mithalten kann – darf sich nun die Xbox Community ebenfalls über einen richtig spaßigen Plattformer freuen.

[b]Katzen außer Rand und Band[/b]
Die Geschichte ist vermudlich einfach. Die Katzenbande ist außer Rand und Band und eher sich Lucky versieht ist er gefangen in einem Buch. Nun muss er sich durch die Kapitel arbeiten, die Katzenbande besiegen und dabei jede Mange Abenteuer erleben.

Dabei verlässt man sich auf bewährte Mechaniken. Es gibt eine Menge Dinge zu sammeln. Münzen, Buchstaben, Leben, Herzen und vieles mehr. Gegner möchten ausgeschaltet werden um noch mehr Münzen zu erhalten und überall wimmelt es vor möglichen verstecken die immer wieder in Minispielen enden. Herrlich! Darüber hinaus muss man die Steuerung lernen, denn recht schnell zieht Super Lucky’s Tale an und bietet den Spieler einen durchaus anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad.

[b]Tricks, 2D, Bosse und vieles mehr[/b]
Tricks beherrscht Lucky viele. Neben den üblichen Rennen und Hüpfen kann Lucky sich auch in den Boden graben und spezielle Items nur so erreichen und auch geübte Spieler lassen Luft, Boden und Untergrundpassagen in einem Fluss ineinander übergehen.

Manchmal muss man aber auch umdenken, denn dann liegt eines von den vielen 2D Leveln vor uns. Während ein großteil des Spiels in drei Dimensionaler Fassung spielt, sind einige Level in 2D gehalten. In den 3D Welten dürfen wir uns quasi frei bewegen und haben so unheimlich viel zu entdecken. Zumindest wenn uns die Kamer lässt, denn zu Spieler’s leidwesen zickt die immer mal wieder rum.

Besser läuft in den 2D Welten, wo wir aber nicht minder konzentrierter sein müssen. Denn geschickt spielt Playful mit der Tiefe des Bildes und lässt uns immer mal wieder weit im Hintergrund erscheinen, wenn wir einen von den Fuchsbauten benutzen (Pendant zu Mario’s Abflussrohren in die man einfach reinspringen kann).

Natürlich muss sich Lucky auch Bosskämpfen stellen. Leider gleich die sich in vielen fällem aber zu sehr und sind nicht ganz so kreativ wie in anderen Spielen. Meist müssen wir dabei Wellen an Feuerbällen ausweichen, was zwar Geschick vorraussetzt, allerdings Geschick der entwickler bei Kreativität missen lässt.

Fazit: Playful Games hat mit Super Lucky’s Tale routiniert von Spielen aus den 2000 Jahren geklaut. Da es sich hier um einen Plattformer handelt macht diese Form von Spiel auch heute noch eine Menge Spaß. Allerdings kann ich auch gut nachvollziehen, wenn der ein oder andere Xbox Fan zum Launch der großen Xbox One X fragt – das soll jetzt der große Xbox One X Launch Titel sein?

Das ist Super Lucky’s Tale sicher nicht, weshalb man Microsoft den Vorwurf machen muss, ob der Launch so glücklich gewählt ist.

Und klar – Super Mario Odyssey ist grade auf dem Markt erschienen, das bislang beste Plattformer Spiel aller Zeiten, das obendrein die Wertungsskalen sprengt indem es überall 100% absahnt. Und da aktuell die Kassen bei den Spielern geplündert werden um der Spieleflut gerecht zu werden, müssen solide aber nicht ausgezeichnete Titel einfach hinten anstehen.

Und genau da ist das Problem! Ja – ich denke Microsoft wird es mit Super Lucky’s Tale schwierig haben. Das liegt aber nicht an Super Lucky’s Tale selbst, sondern einfach an diesem ungünstig getimten Release, der besser im Frühjahr 2018 aufgehoben wäre und sicherlich nur auf Ende 2017 geschoben wurde, um Scalebound und co zu kompensieren.

Wer allerdings die 30 Euro (jup! Das Spiel kostet nur 30 Euro!) über hat und in irgendeiner Form etwas mit Plattformern anfangen kann, dem sei geraten diese Investion zu leisten. Super Lucky’s Tale macht wirklich Spaß und ist sehr solide umgesetzt! Freut euch über euren neuen Plattformer Xbox Community!

[b]Kaufempfehlung: Ja – greift zu![/b]