Call of Duty Infinite Warfare im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Call of Duty Infinite Warfare im Test.

Wir haben die letzten Tage ein wenig damit verbracht Call of Duty Infinite Warfare zu spielen. Zur Verfügung gestellt wurde uns die Legacy Edition für PS4, inkl dem neuen Modern Warfare, welches wir allerdings in einem Extra Test nochmal genauer in die Lupe nehmen werden. Wie uns Infinite Warfare gefallen hat erklären wir aber hier!

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[b]Solider Singleplayer-Part[/b]
Call of Duty hat mittlerweile sein Muster wenn es erscheint. Es muss eine kurze, dafür gut inszenierte Singleplayer-Kampagne mit Prominenter Unterstützung besitzen. Zombies müssen dabei sein und die sonst so ernsthafte Kriegsszenerie ein wenig auflockern. Und klar – ein Onlinemodus muss ebenfalls dabei sein und dafür sorgen, dass das Spiel uns über das komplette Jahr unterhalten kann.

Überraschung! Genau dieses Muster gibt es in diesem Jahr wieder, auch wenn Infinity Ward zumindest im Setting um Weiterentwicklung bemüht ist. Denn diesmal geht es tatsächlich ins All und wir befinden uns mitten in einem Scifi-Szenario. Geht es um die Meinung der Spieler war dies jedoch keine gute Idee, die wollen eigentlich wieder Klassiker haben wie Modern Warfare oder die ersten Call of Duty Ableger und haben deshalb Call of Duty Infinite Warfare auf YouTube und anderen sozialen Netzwerken ordentlich mit dislikes und hates abgestraft.

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[b]Geschichte[/b]
Doch worum geht es eigentlich im Singleplayer-Part? Die Erde ist mittlerweile ausgebeutet und besitzt kaum noch Ressourcen. Glücklicherweise hat sich die Technik weiter entwickelt, so dass neue Planete erschlossen werden konnten. Zum Beispiel eine Kolonie auf dem Mars. Das wiederum ruft allerdings die SDF auf den Plan, die durch den Bösewicht Salen Kotch verkörpert wird. Sie wollen die neu erschlossenen Ressourcen für sich und dem Rest der Menschheit „stehlen“. Wir stellen uns als Kapitän Reyes allerdings dagegen und begeben uns auf eine ca. 6 Stunden lange Kampagne ins All, die wieder einmal ziemlich Linear ausgefallen ist.

[b]Das bietet uns der Singleplayer[/b]
Erst später im Spiel dürfen wir ein paar Nebenmissionen auswählen. Aufgelockert wird das Spiel jedoch durch das Weltraum Setting, denn wir dürfen nun auch Raumschiff-Kämpfe ausfechten und Schwerelosigkeit, den Sog des leeren Raumes und jede Menge futuristischer Waffen nutzen. Darunter ein Hack Modul womit wir Gegner hacken und selbstzerstören können. Antigravitations-Granaten und Zielsuchende-Spinnenbomben die sich an einen Gegner heften und explodieren.

All das macht Spaß, vor allem weil alles wieder bomastisch inszeniert ist. Aber man kennt eben auch schon alles irgendwie. Es steuert sich gut, Die KI ist Doof und schafft Schwierigkeit nur durch Masse und hat keine längen und ist dafür auch sehr Kurz geraten.

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[b]Zombies[b]
Etwas einfallsreicher zeigt sich da der Zombie-Modus in diesem Jahr. Denn Infinity Ward hat sich aller Hand Mühe gegeben diesen nicht einfach runter zu rattern, sondern sich Gedanken zu machen, wie man ihn besser erzählen kann. Man erzählt es aus der Sicht aus 4 B-Movie Darstellern der an seinen Filmsets zombies auf die Darsteller hetzt. Wir müssen ins ziemlich skurrilen Settings der Zombie-Horde entkommen und treffen dabei immer wieder auf Highlights. Zum Beispiel Mr David Hesselhof himself als DJ.

Das beste jedoch – im Gegenzug zum Singleplayer darf man den Zombie Mode wieder im Ko-op spielen. Auf der anderen Seite hat man im Singleplayer darauf leider verzichtet. Jedoch bietet der Zombie-Modus in den ersten Spielstunden einen riesigen Spaß, da man nicht nur gegen Zombies Antritt, sondern einen ganzen Park erkunden kann der mit jeder Menge kleinen Gimmicks gespickt ist. So gibt es ein Geisterbahn die genutzt werden kann. Es gibt eine Arcadehalle mit vielen Spielautomaten.

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[b]Pflichtprogramm Multiplayer[/b]
Das sonstige Herzstück von Call of Duty fällt dagegen in diesem Jahr etwas schwach aus und erinnert viel zu sehr an Call of Duty Black Ops 3. Zwar hat Infinity Ward durchaus einige Ideen eingebaut um ein paar neue Elemente zu bringen, wie zum Beispiel Klassen die sich aufgrund ihres Exoskeletts unterscheiden. Allerdings ist der Unterschied so minimal, dass sich alle letztlich doch sehr ähnlich spielen.

Einziger Reitz bleibt hier, dass man zahlreiche neue Items, Skins und weiteres freischalten kann und in einem neuen spiel eben wieder mit anderen Spielern auf einem Status ist und um die oberen Ränge kämpfe kann.

Ganz sauber läuft der Multiplayer darüber hinaus nicht. Vor allem das Match-Making ist in diesem Jahr nicht ganz so gut gelungen. Immer wieder erwischt man das Script dabei, wie es stärkere Spieler in die Teams steckt. Nicht nur dass diese meist mehr Erfahrung mitbringen haben diese meist auch schon bessere Ausrüstung freigeschaltet. Etwas was schnell demotivieren kann – hier ist Handlungsbedarf durch Infinity Ward nötig!

Fazit: Call of Duty Inifnity Ward musste viel Kritik einstecken. Misst man die Kritik daran, dass in diesem Jahr wieder Einheitsbrei geboten wird, ist die Kritik wohl in teilen gerechtfertigt. Innovationen gibt es kaum. Jedoch ist auf der haben Seite, dass das Setting der Singleplayer-Kampagne wirklich ziemlich cool inszeniert ist. Jedoch darf man diesen nicht in Co-op Spielen, weshalb dies eine Ausgabe von 70€ und mehr kaum rechtfertigt. Das geht nur im Zombie-Modus. Für uns persönlich das diesjährige Highlight im Spiel, aber auch sehr kurzweilig weil nicht sonderlich umfangreich. Das wird sich zwar Ändern, da mit den Season-Pass sicherlich mehr Stoff dafür geliefert wird, dafür möchte man aber nochmals 50€.

Der Multiplayer-Part ist leider nur Pflichtprogramm. Das funktioniert zwar weil es auch schon im letzten Jahr in Black Ops 3 Spaß gemacht hat. Aber es ist weit von einem Pflichtkauf entfernt, da man im Prinzip auch einfach ein weiteres Jahr Zeit in Black Ops 3 verbringen kann und ein ähnliches Spielerlebnis bekommt. Zugreifen sollte nur wer im Scifi-Setting zuhause ist und ein gutes neues Scifi-Spiel erleben möchte!

[b]Kaufempfehlung: Jaein – Multiplayer-Spieler können ein ähnliches Erlebnis in Black Ops 3 erhalten. SciFi Fans sollten jedoch zugreifen!