Battlefield 1 im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Battlefield 1 im Test.

Endlich wieder Weltkrieg! Batttlefield 1 ist veröffentlicht und es gab schon im Vorfeld die Meldung -> Der Shooter wird richtig gut. Nun durften auch wir in Battlefield erste Matches austragen und in den Singleplayer Schnuppern. Während wir im Singleplayer durchaus unsere Erfahrung gemacht haben, scheint der Multiplayer dermaßen umfangreich, dass wir nur eine Einschätzung dazu abgeben, die unsere aktuelle Meinung wiederspiegelt.

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[b]Von Weltkrieg in die Moderne und zurück[/b]
Es mutet schon ein wenig komisch an. Aber es ist noch nicht so lange her, da hatten Spieler unter der rollenden Flut an Zweiten Weltkriegs Shootern ihre Friedenfahnen gehisst und um Gande gewinselt. Damals war es Infinity Ward bei Activision, die sich auf das Experiment einließen und mit Modern Warfare gaming Geschichte schrieben. Bis heute gehört Modern Warfare zu den nachhaltigsten Spielerlebnissen und wird nun sogar in einem Remaster auf PS4 und Xbox One veröffentlicht.

Electronic Arts dreht den Spieß nun um und lässt mal wieder die Vorzeigeschmiede DICE ran, die sich im Weltkriegs-Setting eigentlich Zuhause fühlen sollten. Immerhin stammt die Battlefield-Reihe aus diesem Setting, auch wenn sonst immer der Zweite Weltkrieg verwurstet wurde und der erste Weltkrieg nun einen etwas exotischen Ansatz bietet.

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[b]Für Jedermann[/b]
Man könnte fast meinen, dass Battlefield 1 die Aufgabe zu stämmen hat jeden Glücklich zu machen und die Mannen von DICE ziemlich viele Entscheidungen verdammt richtig gefällt haben. Es fängt schon dabei an, dass der Shooter eine Freigabe ab 16 erhalten hat und somit noch einfacher verkäuflich ist. Es geht darüber hinaus, dass man einen umfangreichen Singleplayer-Part und einen noch viel umfangreicheren Online-Modi bietet. Und natürlich setzt man auf die altbewährten Battlefield Systeme, die auch bis zu 64 Spieler schlachten beinhalten.

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[b]Einzelspieler[/b]
Doch die Lobeshymnen nehmen auch hier noch kein Ende – denn auch der Einzelspieler setzt mit einem der bewegensten Spieleinstiege der letzten Jahre ein Denkmal. Die Einzelspieler-Kampagne ist nämlich keine richtige Kampagne, sondern setzt auf Episoden. Die Einstiegsepisode oder auch Prolog genannt ist ein Gewitter der Gefühle. DICE schickt uns hier mitten auf das Schlachtfeld auf dem Soldaten im Minutentakt sterben.

Dabei setzt DICE auf Erzählung, weniger auf Gameplay und lässt uns als Spieler sterben. Durch gekonnte Kameraschwenks gibt man uns ein Mittendringefühl und vermittelt Bildgewaltig, wie Aussichtlos und Sinnlos der damalige Krieg gewesen sein muss. Ausgeliefert den vielen Waffen, inkl Infantrie. Der Tod ein Garant. Was muss das für ein Gefühl für die damaligen Soldaten gewesen sein?

Leider schafft es DICE dieses hohe Niveau nicht in den anderen Episoden zu halten. Hier wird man oberflächlicher und versucht uns diverse Protagonisten vorzustellen. Die haben zum Teil persönliche Anliegen gewisse Ziele zu erreichen, zu einem anderen Teil höhere Ziele um den Krieg voran zu treiben.

So schnell wie die Kampagne jedoch begonnen hat, endet Sie auch wieder. Was bleibt ist ein beeindruckend inszeniertes Singleplayer-Erlebnis, dass dank der Frostbite Engine unglaublich gut aussieht und bombastisch inszeniert wurde. Jedoch bleibt nur der Anfang wirklich lange in Erinnerung. Immerhin gibt es diverse Unterziele, die den einzelnen Episoden einen Mehrwert geben und durchaus auch ein zweiten Durchlauf sinnig machen.

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[b]Multiplayer[/b]
Ohnehin ist der Singleplayer ja nur eine nette Dreingabe um das Setting authentischer wirken zu lassen. Der wahre Kaufgrund für die meisten Spieler dürfte wie üblich der Multiplayer von Battlefield sein, der mit den übliche Stärken und Schwächen daher kommt. Als absolutes Highlight präsentiert man uns hier den neuen „Operationen“ Modus – ein Mix aus Rush und Coquest. Es gibt zwei Teams die versuchen müssen diverse Zonen zu erobern. Insgesamt gibt es drei Anläuft. Das gescheiterte Team bekommt anschließend einen joker, indem es von einem sehr mächtigen Fahrzeug unterstützt wird (Zeppelin, Schlachtschiff oder Panerzug. Die haben ordentlich Power und können richtig eingesetzt eine Schlacht entscheiden.

Allerdings setzt man natürlich wieder Auf Fahrzeuge. Um den entsprechenden Vorteile auch etwas entgegensetzen zu können auch auf Klassen die je nach Klasse diverse Spezialgebiete mit sich bringen. Es gibt nun den Assault, Medic, Support und Scout. Als Assault sind wir beispielsweise spezialisiert darauf Fahrzeuge abzuwehren. Als Medic sammeln wir auch ohne große Abschüsse Punkte. Jede Klasse hat wie gesagt Vor- und Nachteile.

Gewöhnungsbedürftig dürfte für die meisten Shooter-Spieler das neue Waffenhandling sein. Hier gibt man sich nämlich authentisch und nimmt Abstand von den modernen Komfort-Waffen die quasi vollautomatisch und Zielsichere Massenvernichtungen garantieren. Alte Waffen harken, sind nicht sonderlich effektiv und benötigen ein extrem ruhige Hand. Ähnlich spielt sich das Gunplay auch hier. Allerdings steht das bei Battlefield 1 wie üblich nicht im Fordergrund, da ihr ebenfalls auf Nahkampfwaffen zurückgreifen könnt oder eines der viele Fahzeuge.

Abgerundet wird die viellfallt durch die großartige Auswahl an Modi. Denn hier ist für jeden etwas dabei. Altbekannte wie Conquest, Rush, Domination und Team Deathmatch sind wieder dabei. Ebenfalls neu ist der Modus Kriegstauben der von Capture The Flag inspiriert wurde und sich ähnlich intensiv spielt.

Außerdem hat man ein extrem geschicktes Händchen bei der Kartenauswahl bewiesen. Im Argonner Wald ist alles so dicht besiedelt, dass wir uns hier auf intensive Nahkämpfe einlassen müssen und enorm vorsichtig agieren müssen. Die eher offenen Karten wie Wüste Finai oder Festung von Fao Lange bieten lange Sichtwege und eignet sich super für Feuergefechte oder Snipergameplay. Für jeden Spielgeschmack ist hier etwas dabei!

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[b]Technik[/b]
Wir hatten zum Test leider nur die Xbox One Version vorliegen. Die lief im Test gut, hatte bei besonders Rechenintensiven Szenen aber durchaus kleinere Slowdowns. Allerdings wissen wir aus Vergleichsvideos, da sich hier beide Konsolenversionen also PS4 und Xbox One nichts nehmen.

Ausnahmslos genial ist wie üblich der Sound den DICE abliefert. Mit der entsprechenden Technikverwandelt ihr euer Zimmer in ein lebendiges Schlachtfeld!

Fazit: Battlefield 1 ist ein umfangreiches Spiel, dass euch vor allem im Online-Modus hunderte Stunden unterhalten kann. Entsprechend können wir auch nicht abschließend werten da sich Balance, Support, Bugs und Spieldesign erst noch in der Langzeitpraxis beweisen müssen. Bei unseren Spielsessions hatten wir eine Menge Spaß. Hatten allerdings auch niemals den Anspruch sonderlich professionell zu spielen, bei denen ganz andere Anforderungen an ein Spiel wie Battlefield gestellt werden.

Allerdings ist DICE ja dafür bekannt Spiele sehr lange mit umfangreichen Patches zu supporten. Hinzu kommt, dass auch noch einige DLC’s auf die Spieler warten, die neue Inhalte garantieren. Mit Battlefield 1 wird euch garantiert nicht so schnell langweilig. Wer also noch abwarten wollte wie das Spiel geworden ist, der sollte spätestens jetzt zugreifen!

[b]Kaufempfehlung: Ja![/b]