Assetto Corsa im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Assetto Corsa im Test.

Mit Assetto Corsa ist der nächste Racer an die Startlinie gegangen und möchte nun die Herzen der Racingfans auf den Konsolen erobern. Allerdings hat wohl kaum ein Genre so viele hochkarätige Spiele zu bieten wie der Rennsport auf Konsolen. Da sind die Multiplattformer wie Project Cars, F1, Dirt und co und die exklusiven Edelracer Gran Turismo, DriveClub und Forza. Schwieriger Ausgang für eine frische IP die schon vor einigen Monaten ihren Einstand auf dem PC feierte.

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[b]Alles im Namen der Simulation[/b]
Zunächst sei schon mal ganz direkt gesagt. Wer auf der Suche nach einem Arcade Racer ist, der in erster Linie Spaß bringen soll, der ist bei Assetto Corsa völlig falsch am Platz. Assetto Corsa ist eine Simulation. Und das ist nicht nur ein Spruch der sogar den Schriftzug unterschreibt, sondern harte Realität.

Das gute! Wer eine Simulation sucht bekommt mit Assetto Corsa wirklich einen klasse Titel geliefert, der in Sachen Pharphysik schon auf dem PC Standards gesetzt hat und nun auch auf der Konsole einen traumhaften start liefert. Aber auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn um die Fahrphysik wirklich genießen zu können ist wärmsten ein hochwertiges Lenkrad zu empfehlen. Nur so wirkt die Steuerung der Autos so authentisch, wie in keinem anderen Rennspiel.

Vor allem schön – jedes Auto fährt sich anders und vermittelt wirklich ein anderes Fahrgefühl. Allerdings gibt es dafür nicht ganz so viele Autos zur Auswahl.

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[b]Sparflamme[/b]
Die geringe Auswahl an Autos ist vermutlich einen übersichtlichen Budget geschuldet. Dass das Budget für den Titel nicht so groß gewesen sein kann merkt man schon allein an der Aufmachung der Karriere. Statt wie heute üblich das Ganze ein wenig cineastisch aufzuziehen und „cool“ darzustellen, reiht man einfach diverse Veranstaltungen hintereinander. Immerhin hat sich seit dem PC Release die Auswahl an Strecken, sowie die technischen Feinheiten deutlich verbessert.

Sparflamme zeigt man auch bei der Optimierung der einzelnen Spielfelder. Was mit dem Lenkrad echt noch Spaß macht ist mit dem Controller tatsächlich eine Qual. Kann sein dass ich durch das Lenkrad ein völlig anderes Feeling vermittelt bekommen habe, da ich gleich damit losgelegt habe, aber die Steuerung anschließend – Testweise – mit dem Controller hat dann wirklich keinen Spaß mehr gemacht. Lenkrad ist also Pflicht, dafür aber umso cooler!

Ähnlich Mieserabel zeigt sich die KI die wirklich ziemlich fies ist. Klar – das alles ist eine Sache des Standpunkts. Ein Dark Souls hat mich auch zur Weißglut gebracht und mich mehr oder weniger dazu gezwungen immer und immer wieder die selbe passage auszuprobieren bis man es eben schafft. Ich bin mir aber unsicher ob ich das wirklich bei einem Racer haben möchte, wo schon der einfachste Schwierigkeitsgrad kaum Chancen lässt in die forderen Reihen zu kommen. Gewonnen habe ich tatsächlich selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad kein einziges mal. Hmpf..

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[b]Online-Modi[/b]
Vermutlich sind die ganzen Singleplayer-Inhalte eh mehr Zierde als wirklich gewollter Inhalt. Denn die wahre Stärke zeigt sich bei Assetto Corsa wenn man den Titel online spielt. Mit bis zu 16 Spielern könnt ihr euch online messen. Zwar ist der Online-Modus ziemlich einfach umgesetzt und lässt ein wenig Tiefgang wie eigenes Lobbys und co vermissen. Aber grundsätzlich kommt hier deutlich mehr Freude auf als wie wenn man gegen die viel zu schwierig eingestellte KI fährt.

[b]Technik[/b]
Assetto Corsa gehört heute gesehen nicht mehr zu den hübschesten Racern. Allerdings muss es das auch nicht da es mit den physikalischen Berechnungen einen guten Job leistet, wo andere Racer sich einiges abschauen könnten.

Allerdings scheint das alles so viel Rechenpower zu fressen, dass die Engine regelmäßig an ihre grenzen kommt. Grundsätzlich läuft das Spiel zwar recht stabil bei 60 FPS, kommt hier und da aber mal ein wenig ins ruckeln, wenn zu viele Fahrer auf dem Bildschirm sind. Bei einem Racing Game eigentlich eher ein „No Go“.

[i]Fazit: Assetto Corsa hat viel Licht und viel Schatten. Unterm Strich überzeugt die knallharte Simulation, die den Namen auch wirklich verdient hat. Allerdings enttäuscht die Aufmachung des ganzen Racers die eindeutig zeigt, dass das Budget hinter dem Titel eher klein gewesen sein muss.

Jedoch – der Titel kostet bei Amazon grade einmal 45 Euro. Wer richtig Lust auf ein paar Fahrten mit einer richtig gut umgesetzten Fahrphysik hat, der investiert diese 45 Euro sehr gut, vor allem wenn er ein gutes Racing-Setup mit Lenkrad und co besitzt.[/i]

[b]Kaufempfehlung: Ja! Simulationsfans sollten zugreifen![/b]