The Technomancer im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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The Technomancer im Test.

Wir haben uns The Technomancer angeschaut. Das neue Rollenspiel von Focues Interactive hat ja durchaus mit einigen Trailern ein interessantes Setting versprochen. Mars, Endzeit, Rollenspiel – eigentlich ein paar Stichworte die grundsätzlich mal interessant klingen. Ob es am Ende auch wirklich so ist erklären wir im Test.

[b]Worum geht es?[/b]
Die Namensgebenden „Technomancer“ fühlen sich in ihrer Welt auf dem Mars abgehängt. Die Sonne ist lange kein Lebenspendender Stern auf dem Mars und sorgt sogar ziemlich schnell für den Tod. Wer Sonne abbekommt erhält schnell schwerste Verbrennungen auf der Mars oberfläche. Hinzu kommt ein großer Mangel an Wasser. Die letzten Reserven haben sich Großkonzerne unter den Nagel gerissen und versuchen damit nun Kohle zu verdienen. Klar das dies Nährboden für Verbrecherbanden und anderes Gesocks ist. Wir als Technomancer verschreiben uns daher dem Wiederstand. Ob wir am Ende aber wirklich immer loyal handeln oder uns auch zwielichtigen Entscheidungen widmen, das liegt an uns!

Nahkampf-The-Technomancer[1]

[b]Entscheidungsfreiheit mit Fehlern[/b]
Positivi ist schon mal, dass es nicht immer nur einen Lösungsweg gibt. Viele Quests können auf mehreren Wegen gelöst werden. Sind wir entsprechend ausgebildet, können Quests sogar ganz ohne konfrontationen gelöst werden, was uns letztlich auch die Möglichkeit bietet bestimmte NPC’s am Leben zu halten.

Schwieriger ist da schon seine Entscheidungen wirklich einschätzen zu können. Zu oft erklärt uns das Spiel nicht, was wir eigentlich entscheiden sollen. Lange erfahren wir beispielsweise nicht, was der Wiederstand eigentlich ist, sollen aber Entscheidungen treffen die unmittelbar damit zusammenhängen. Schwierig!

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[b]Kampfsystem[/b]
Ok – ich gehöre eh mehr zur Fraktion prügeln. Ich mag es Aktion im Spiel zu haben und ziehe daher die Konfrontation vor. Die Kämpfe laufen in Echtzeit ab und geben uns daher die Möglichkeit auch ein wenig mit den Kampfarealen zu spielen. Wir haben die Möglichkeit mit unterschiedlichen Waffen, sowohl in Nahkampf, als auch im Fernkampf anzugreifen. Außerdem stehen uns diverse Fähigkeiten zur Verfügung, die zusätzliche Vorteile bringen können.

Da die Animationen sehr hölzern wirken und die Macht der Fähigkeiten irgendwie bei den Animationen nicht richtig eingefangen wird, wirken die Kämpfe allerdings nicht brachial genug um wirklich Bombast zu erzeugen. Allgemein stellt man sich schnell die Frage, weshalb das Spiel immer wieder ohne ersichtlichen Grund eine Art „Bullet-Time-Mode“ aktiviert. Immer wieder verlangsamen sich die Kämpfe in Sekunden Takt um dann ein paar Sekunden wieder normal zu laufen. Sehr merkwürdig!

Immer wieder werden wir auch von NPC’s begleitet. Allerdings hätte man sich diese auch gleich sparen können, denn diese dienen mehr als Kanonenfutter und fangen sich für uns ein paar Schläge ein. Kluges agieren oder hilfreiche Attacken kommen in den seltensten fällen. Man kann ja sogar froh sein, wenn ein NPC mit einer Fernkampfwaffe auch wirklich mal in den Fernkampf geht. Üblicherweise bleiben die nämlich schön im Nahkampf stehen und sind so natürlich unterlegen…

The-Technomancer[1]

[b]Alles billig?[/b]
Man sieht den Spiel an vielen Stellen an, dass das Budget nicht die Höhe eines üblichen Trible A Spiels hat. Obwohl das Setting zunächst gut aussieht und auch einige Trailer veröffentlicht wurden, die großes versprochen haben, reicht das Spiel bei weitem nicht an die Erfahrung eines Mass Effect und co heran.

Grundsätzlich schlecht ist Technomancer dennoch nicht, denn die Publisher haben einen ziemlich klugen Schachzug bedient und das Spiel genau zur Sommerflaute veröffentlicht. Und hey – Technomancher bietet grundsätzlich ein paar sehr interessante Ansätze die locker ein paar Stündchen unterhalten und Rollenspiel-Fans ein paar nette Stündchen bescheren.

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[b]Charakter-Entwicklung und Bossgegner[/b]
Und sei es nur um sich seinen Charakter immer weiter zu entwickeln. Denn hier haben die Entwickler tatsächlich sämtliche Grundlagen gut umgesetzt und liefern neben einem umfangreichen Fähigkeitensystem, auch ein kleines Craftingsystem. Das kommt zwar nicht an die Komplexität eines Fallout heran, bietet uns aber immerhin genügend Unterhaltung, dass man eben doch die Motivation fasst, das ein oder andere Dungeon und die ein oder andere Quest in the Technomancher abschließen zu wollen.

Und sei es nur um einen der ziemlich hartnäckigen Bosse zu knacken. Denn in Punkto Anspruch hat Technomancher durchaus einiges zu bieten.

Fazit: The Technomancher ist bei weitem nicht das Highlight, dass sich vielleicht einige von dem Spiel erhofft haben. Es ist aber auch kein schlechtes Spiel. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Aufgrund der aktuellen Spieleflaute reicht das jedoch aus um durchaus einen Blick zu riskieren. Wer also ein unterhaltsames Rollenspiel sucht ist mit The Technomancher ganz gut bedient.

Nicht zugreifen sollten Leute die eine Tiefgründige Story erwarten. Das bietet The Technomancer trotz des interessanten Settings nämlich nicht. Die Dialoge sind dafür zu flach, der Handlungsstrang zu schlecht umgesetzt.

[b]Kaufempfehlung: Rollenspielsfans sollten einen Blick riskieren.[/b]

Wir haben leider nur die PS4 Version zum Test erhalten und können daher nur aus Sicht der PS4 Variante berichten. Die lief bei uns im Test ordentlich.[/b]