Coffin Dodgers im Test.

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Mit Coffin Dodgers probiert sich die Indie-Entwickler Milky Tea Studios und Wales Interactive darin, ein kleinen Mario Kart Clone zu entwickeln. Doch grade Mario Kart ist bis heute nicht erreicht obwohl zahlreiche Studios bereits probiert haben das zunächst simpel wirkende Konzept nachzueifern. Schafft es Coffin Dodgers oder handelt es sich um ein weiteres unnötiges Indie-Spiel, dass auch die 10 Euro, dass es kostet, nicht wert ist? Wir klären das im Test!

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[b]Worum geht es?[/b]
Klar – Mario darf man nicht kopieren. Deshalb musste man sich ein anderes, einprägsames Motto ausdenken. Das fand man anscheinend darin, einfach alte Menschen zu nehmen. Rollator, Krückstock und lustige Ragdoll-Effekte sorgen für das ein oder andere Klischee. Gut gepokert! Waffen wie Raketen, Utzis oder aber auch Schutzschilde oder Turboboosts sorgen für den nötigen Spaß auf der Strecke.

Um den ganzen einen Rahmen zu geben gibt es sogar eine kleine Geschichte. Coffin Dodgers spielt nämlich in einem alten Dorf, dass von dem Tod heimgesucht wird. Da hier nur alte Menschen wohnen fühlt sich quasi jeder bedroht. Also macht man sich auf um mit dem Tod einen Deal auszuhandeln. Besiegen Sie ihn in dem ein oder anderen Rennen, dürfen Sie am Leben bleiben.

[b]Los geht es der Spaß![/b]
Und genau deshalb verlieren wir lieber keine Zeit, sondern bieten dem Tod die Stirn. Zunächst müssen wir uns für einen Fahrer entscheiden. Wirklich wichtig ist die Wahl nicht, denn Spielerisch gibt uns das ganze keine Vorteile. Diese beschränken sich nur auf optisches. Auch mit dem Tod dürfen wir fahren, allerdings erst nachdem wir diesen über Spielerische-Erfolge freigeschaltet haben.

Schnell eine Omi oder Opi ausgewählt finden wir uns auch schon auf der ersten Strecke. Eine große Auswahl an Strecken bietet das Spiel leider nicht. Hier hat man viel Potential verschenkt, denn die Entwickler spielen mit dem Strecken Design wunderbar. Auf einer Strecke gibt es Ufos die uns mit Laserstrahlen bedrohen. Auf anderen Strecken gibt es wilde Verfolgungsjagten der Polizei. In anderen wiederum stellen sich Zombies in dem Weg und werden immer mehr. Leider war es das auch schon fast. Die Entwickler hätten hier viel mehr Strecken entwerfen sollen!

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[b]Fahrphysik[/b]
Denn Grundsätzlich macht das fahren auf den paar Strecken großen Spaß. Auch wenn die Fahrphysik an einigen Stellen etwas Optimierung benötigen könnte. So beschleunigen die Rollatoren eindeutig zu schnell und sind in einem Augenblick sofort wieder auf voller Geschwindigkeit. Auch gefällt es nicht dass der Fahrer bei dem kleinsten Crash auf dem Boden landet. Zwar werden so oft die lustigen Ragdoll Effekte bei einem Sturz abgespielt, jedoch verdunkelt sich kurz der Bildschirm und bringt uns jedes Mal komplett aus dem Renngeschehen heraus.

[b]Power Ups wie bei Mario Kart[/b]
Wie bei Mario Kart gibt es auf der Strecke Fragezeichen. Hier allerdings keine Würfel, sondern Koffer. Darin lassen sich ein paar Power-Ups finden. Rakete und Uzi sorgen dafür, dass wir andere Omis und Opis vom Rollator schießen. Boosts lassen uns schnell die Gegner einholen. Das Schild schützt uns kurzzeitig vor anderen Angriffen.

Leider gibt es nur so wenige, weshalb sich Power Ups schnell wiederholen. Da vor allem die Raketen sehr Wirkungsvoll sind und die Utzi leider wenig gegen die Gegner ausrichtet, gibt es hier gravierende Balance Probleme. Schon allein deshalb, da die Utzi mehrere Schuss hat und man neben dem Fahren dafür sorgen muss dieses blöde Power Up schnellstmöglich wieder loszuwerden.

[b]Pimp your Rollator[/b]
Schön ist immerhin, dass wir uns mit jedem Erfolg ein wenig Ingame-Währung verdienen können. Diese Währung können wir anschließend in Updates unserer Rollatoren stecken und so mit der Zeit ein immer stärkerer Rennfahrer werden.

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[b]Modi und Multiplayer[/b]
Ziemlich schnell ist man mit dem Singleplayer-Modi fertig und sucht sich weitere Herausforderungen. Die findet man in diversen Modi bei denen man gegen seinen eigenen Geist um die Wette fährt, in einer offenen Welt möglichst schnell diverse Objekte sammelt oder andere Aufgaben erfüllt. Allerdings ist auch hier recht schnell die Luft draussen.

Gut das die Entwickler an einen Multiplayer gedacht haben! Denkst – denn in der Praxis ist der Multiplayer Tod. Es lassen sich verflixt nochmal keine Spieler finden. Genau dies schröpft den Omis und Opis den Kopf.

Fazit: Coffin Dodgers ist grundsätzlich eine nette Idee. Jedoch scheint das Zeitfenster der Entwickler sehr klein gewesen zu sein. Der Umfang des kompletten Spiels ist sehr klein gewählt und sorgt dafür wirklich nur sehr kurzzeitig für Spielspaß. Klar – dafür zahlt man dann auch nur knapp 10€, jedoch sind auch 10€ ein batzen Geld.

Wenn dann der Hauptmodi im Spiel im Form des Multiplayer nicht funktioniert, da einfach keine Spieler online sind und damit 50% des Spiels einfach hinten runter fallen, dann sind auch die 10€ zu viel Geld für dieses Spiel.

Coffin Dodgers war eine nette kurze Unterhaltung. Allerdings fehlen hier eindeutig Inhalte die Spieler länger unterhalten. Schade!

[b]Kaufempfehlung: Nein – es sei den ihr mögt Fun Racer sehr gerne und gebt euch mit wenig Inhalt für einen günstigen Preis zufrieden.[/b]

Hinweis: Uns liegen zum Test die PlayStation 4 und Xbox One Variante vor. Beide Versionen liefen in unserem Test sauber, weshalb ihr zugreifen könnt, sofern ihr Interesse an dem Spiel habt