Unravel im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

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Unravel im Test.

Mit Unravel hat Electronic Arts zum Jahr 2016 ein ganz besonderen Titel im Line-Up. Statt Kommerz bekommt man hier alles, was das Spielerherz begehrt. Eine wundervolle Optik, einen tollen Hauptcharakter, tolle Musik…. Ach ich greife einfach zu viel vor! Lest im Test warum Unravel jeden Cent wert ist!

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[b]Worum geht es?[/b]
Das Spiel startet in den Wohnzimmer einer alten Dame. Wir wissen nicht wer die Dame ist, die Szenarie vermittelt uns nur, dass es sich hier wohl um Yarnys Zuhause handelt, dass Wärme, Besinnlichkeit und Schutz ausstrahlt. Ob diese Frau von Yarny weiss, erfährt man hier auch nicht, fakt ist aber das der kleine knuffige Wollknäul zum Leben erwacht und sich fortan durch 2D Welten bewegen darf.

Allerdings ist er stark eingeschränkt, denn wer weit reisen möchte benötigt viel Wolle. Geht diese Wolle aus geht es erst einmal nicht weiter. Glücklicherweise finden wir immer wieder solche Wollfäden, weshalb wir uns immer weiter von Zuhause entfernen können.

Das Ziel in jedem Level ist es, diverse Objekte zu sammeln. Darunter aber vor allem Szenen, die als Foto festgehalten werden und ein großes Fotobuch füllen. Dieses Buch erzählt uns letztlich auch viel über die Welt in der Yarny lebt. Und dieses Buch spricht nicht nur schöne Themen an, sondern wird auch recht schnell recht ernst.

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[b]Das Spielprinzip[/b]
Unravel ist im Herzen ein 2D Jump&Run alter Schule. So hat Yarny (der Hauptcharakter) ein paar besondere Fähigkeiten. Zum einen ist er stets mit einem Wollfaden zu seinem Zuhause verbunden. Das schränkt ihn zwar wie bereits erklärt ein, da stets für genügend Faden gesorgt werden muss. Auf der anderen Seite hat dies aber auch diverse Vorteile. Denn diesen Faden können wir jederzeit als Absicherung nutzen um Klippen die wir überwinden auch wieder hinauf klettern zu können. Der weg zurück funktioniert also immer!

Zum anderen kann Yarnie aber auch in einem kleinen Abstand eine art Lasso werfen und so Objekte heranziehen oder sogar verbinden. Auf diese Weise lassen sich auch so genannte Slacklines bauen, auf den Yarny balanciert und die er als Trampolien bauen kann. Oft ist es aber auch einfach unser Geschick, dass beweisen muss dass man die nötige Reaktion hat um Objekte oder wilden Tieren auszuweichen. Wilde Tiere sind nämlich so gut wie immer nicht gut auf uns zu sprechen und greifen uns an. Da wir keine Waffen gegen diese wild gewordenen Bestien besitzen hilft oft nur Verstecken. Die richtigen Bewegungsstrategien sind also Überlebenswichtig!

Oft übertreibt es Unravel hier allerdings und stellt uns immer wieder vor Trial and Error Szenen. Das ist teilweise ziemlich nervig, da das Spiel eigentlich sehr Atmosphärisch ist und uns damit immer wieder ein wenig aus der Szenarie wirft.

Außerdem sollten sich interessierte darüber bewusst sein, dass dieses Spiel viele Rätsel mit sich bringt und euch immer wieder fordert euch Köpfchen zu benutzen.

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[b]Technik[/b]
Auch in Sachen Technik haben die Entwickler von Unravel ganze Arbeit geleistet. Dieses Spiel sieht einfach nur fantastisch aus und bietet so unglaublich viele Details, dass diese Welt nicht nur authentisch, sondern einfach nur wunderschön und verzaubernd wirkt. Vor allem gibt es keine einzige Szene, die nicht mit besonderen Details gespickt ist. Die vielen kleinen Gräser, zwischen denen Pilze aus den Boden sprießen. Oder die Blumenwiesen mit der großen Vielfallt an Blumen die sehr Detailliert modelliert sind. Der Tiefe Schnee durch den Yarnie teilweise marschiert. Und dazu wundervolle Licht und Partikeleffekte, sowie sehr atmosphärische Musik.

Dieses Spiel lebt durch eine unheimlich intensive Bildsprache, die euch rund 20 Stunden zu beschäftigen weiss. Für ein Spiel, das grade einmal 20 Euro kostet eigentlich schon ein Pflichtkauf!

Fazit: Unravel ist fantastisch, bezaubernd und einfach nur beeindruckend. Die Liste darf gerne mit weiteren positiven Wörtern ausgeschmückt werden. Danke an Electronic Arts, dass man dieses Spiel so hochwertig umgesetzt hat. Bitte mehr davon!

Natürlich ist Unravel nicht perfekt. Es gibt immer wieder Szenen wo es weniger auf Können, sondern mehr auf probieren ankommt. Auch ist die Steuerung anfänglich ein wenig Gewöhnungsbedürftig. Wer sich allerdings auf das Spiel einlässt und ein wenig über den Prolog hinaus spielt, der wird vermutlich ähnlich wie ich schon sehr bald verzaubert sein.

Meiner Meinung nach ein Pflichtkauf. Vor allem für diesen niedrigen Preis!

[b]Kaufempfehlung: Ja![/b]