Dragon Age Inquisition im Test

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Dragon Age Inquisition

Die Inquisition hat sich gegründet. Nach einem bitterlichen Attentat auf ein Bündnis zwischen Magiern und Templern, gerät die ganze Welt ins wanken. Die Inquisition, mit uns als Herold ist nun gefragt diesen Krieg zu stoppen und die Verantwortlichen zu finden. Sind wir dieser Aufgabe gewachsen? Wir klären dies im Test.

[b]Der Verräter[/b]
Doof gelaufen für uns als Protagonisten. Da wollen sich Templer und Magier in einem großen Friedensgespräch eigentlich versöhnen, doch irgendwie platzen wir durch einen Dimensionalen Riss in die Party, der obendrein einen großen Teil der ansässigen Templer und Magier tötet. Da wir der einzige überlebende aus diesem Riss sind ist klar, dass man uns dieses Attentat anhängen möchte. Jedoch möchte der Dimensionale Riss, der bis hoch in die Wolken reicht, nicht selbständig verschwinden. Ein Mal auf unserer Hand schützt uns vorerst vor der Hinrichtung. Wie das so ist haben wir also keine Wahl und müssen uns zunächst gefallen lassen, als Testkaninchen der Rissschliesser zu fungieren. Da es überall auf der Welt plötzlich kleine Risse in der Dimension gibt testen wir dies zunächst erfolgreich an einem kleinen Riss. Können wir den großen Riss endgültig schließen?

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[b]Die Inquisition[/b]
Mit dem Frieden zwischen Templern und Magiern war es das erst einmal. Die sind nun kriegerischer als je zuvor und nutzen etliche plätze Feredelns und Orlais für ihre großen Schlachten. Vor Wut übersehen sie aber die tatsächliche Gefahr. Eine riesige Bresche klafft über den Mauern von Haven. Eine Bresche die Dämonen und Menschwelt verbindet und eine riesige Gefahr birgt. Durch unsere Aufopferung schaffen wir es zunächst die Bresche zu schwächen. Doch für wie lang? Die Inquisition bildet sich mit dem Ziel die Völker Fereldens und Orlais zu vereinen und die Bresche ein für alle male zu schließen. Doch nicht ohne Wiederstand. Die Kirche nennt uns Ketzer und fürchtet unsere Einflussnahme. Kann die Inquisition sich gegen diese großen Mächte behaupten und endgültig Magier und Templer vereinen?

[b]Epischer Start[/b]
Diese epische Geschichte wird uns in fantastische InGame Sequenzen über Minuten hinweg erzählt. Immer wieder dürfen wir auch selbst abschnitte spielen und bekommen dabei gleich das alte Dragon Age Gefühl wieder. Dies bedeutet, dass es ein actionreiches, taktisches Kampfsystem gibt. Wir aus Dialogen verschiedene Gesprächsverläufe und Situationen erzeugen können und eine Gruppe von bis zu vier Mitgliedern gründen um die Gefahren dieser Welt zu bannen. Die erste halbe Stunden spielen wir dabei wie üblich in Schlauch-Leveln. Hier lernen wir die Steuerung kennen. Machen erste bekanntschaften mit den neuen Menüs. Lernen die zahlreichen Veränderungen an der Spielmechanik kennen. Es gibt viel zu entdecken!

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[b]Eine weite Welt[/b]
Doch spätestens nach einer Stunde läuft uns ein Gäsehautgefühl über den ganzen Körper. Denn ab hier werden wir in die große offene Welt von Ferelden entlassen. Das erste Gebiet das wir erkunden dürfen sind die Hinterlande. Ein gebiet dass so groß ist, dass wir schon zu fuss mindestens 15-20 Minuten brauch um einmal quer über die Map zu laufen. Da die Map aber von Oben nach unten noch viel länger ist, zahlreiche höhlen und verstecke bereit hält und uns vor Nebenaufgaben quasi erschlägt ist uns ganz schnell klar – hier können wir zig Stunden verbringen. Und dabei handelt es sich nur um eine von vielen Karten, denn Dragon Age Inquisition ermutigt uns die Aufgaben anzugehen, indem es uns Machtpunkte verteilt. Mit diesen können wir unsere Inquisition vergrößern und so unseren Einflussbereich vergrößern. Nach und nach schalten wir neue Karten frei, die alle riesig sind, viele Aufgaben für uns bereit halten und zahlreiche verstecke bieten.

[b]Der Kritiker[/b]
Manch böse Zungen behaupten ja, dass genau dies das große Problem an Dragon Age Inquisition sei. Denn manch einem ist dieses ganze abarbeiten von Quests, die immer sehr ähnlich aufgebaut sind (sammle hier, sammle da, gehe dahin, begleiten dies) eine sehr eintönige Aufgabe. Jedoch ist dies eine Geschmackssache, denn mir persönlich gefällt grade das gut. Hat man sich erstmal die ersten Machtpunkte erarbeitet, kann man auch selbst bestimmen, ob man die einfach gestrickten Nebenaufgaben weiter angeht oder sich weiter mit der Hauptstory befasst. Die Haupstory ist in ungefähr 35 Stunden zu schaffen. Wer sämtliche Nebenaufgaben angeht, Geheimnisse entdecken möchte und seine Ausrüstung maximiert kann weit über hundert Stunden im Spiel verbringen. Entsprechend kann man zunächst auch die Hauptstory zuende Spielen und kann anschließend in der offenen Welt weiter spielen.

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[b]Fortschritte mit der Welt[/b]
Offene Welt? Richtig gehört! Erstmals in Dragon Age dürfen wir eine offene Welt bereisen. Naja „offen“ zum grösten Teil. Denn die alte Auswahl-Karte zum bereisen von Abschnitten gibt es weiter. Auch können wir nicht sämtliche Karten ohne Ladebalken begehen. Dafür sind die Karten die uns das Spiel nun liefert aber riesig und offene Welten für sich! Und da es davon etliche gibt muss man hier ganz sicher keine Angst darum haben zu wenig zu tun zu haben.

[b]Individualisierung[/b]
Wie üblich in Rollenspielen darf man in Dragon Age Inquisition vieles individualisieren. Schon der Charakter Editor der uns zum Start des Spiels begrüßt ist sehr umfangreich und ermöglicht es uns zahlreiche Details an unserem Charakter zu ändern. Aber auch Ausrüstung und Waffen dienen dazu, unseren Charakter einen eigenen Look zu geben.

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[b]Kampfsystem ein Mix aus DA1 und DA2[/b]
Bei kämpfen darf man nun wählen, ob man lieber aus der Third-Person Perspektive oder aus der taktischen Ansicht, alias Vogelperspektive kämpft. Beides funktioniert vorbildlich gut. Jedoch ist die Steuerung in der taktischen Ansicht eine etwas hakelige Sache. Immer wieder springt der Zeiger zurück auf den ausgewählten Charakter und verlangt uns so lange Wege ab die viel Zeit kosten. Dies soll allerdings mit dem nächsten Patch verbessert werden. Bei vielen kämpfen reicht es allerdings auch einfach anzugreifen und das ganze etwas Actionreicher zu spielen. Auf Knopfdruck feuert unsere Figur aus allen Rohren. Zusätzlich können wir je nach Manastand und Abklingzeiten zusätzliche Fähigkeiten aktivieren. All das erinnert stark an die Mechanik von World of Warcraft und co und fühlt sich in weiten Teilen des Spiels auch so an. Nur mit dem Unterschied, dass die restliche Gruppe von der KI oder in der taktischen Ansicht durch unsere Befehle gesteuert wird.

[b]Late Game[/b]
Selbst an ein „Late-Game“ wurde gedacht. Denn wenn man denkt, dass man alle Aufgaben gelöst hat und die Story komplett abgeschlossen hat und das Spiel nun vorbei ist, geht das Spiel eigentlich erst richtig los. Denn jetzt können wir die zahlreich vertretenden Drachen angreifen die uns mit knackigen Kämpfen, sowie besonderer Beute locken. Hier gibt es sehr mächtige Waffen abzustauben, allerdings dauert so ein Kampf auch schon mal gute 10 Minuten!

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[b]Technik[/b]
Dank der Frostbite Engine 3 sieht dieses Spiel sehr gut aus. Bioware hat ganze Arbeit geleistet und wirklich fantastische Kulissen geschaffen. Jedoch merkt man, dass das Spiel auch noch auf Last-Gen Konsolen erschienen ist. So sind beispielsweise die Charaktermodelle und NPC´s nicht so detailliert ausgearbeitet. Soundtechnisch gibt es weiten teils wenig zu beanstanden. Allerdings ist manch deutsche Synchronisations-Stimme nicht so gut gewählt. Die Musik hingegen ist klasse!

[b]Multiplayer[/b]
Den Multiplayer-Part von Dragon Age Inquisition haben wir noch nicht ausprobieren können. Dies werden wir bei Gelegenheit in einem gesonderten Test nachliefern.

http://www.youtube.com/watch?v=Ff4CtuuAUyI

Das sagen unsere Redakteure zu Dragon Age Inquisition

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Fazit: Dragon Age Inquisition ist ein riesiger Spielspaß für Rollenspieler. Stunde um Stunde könnt ihr in dieser Welt eintauchen und immer wieder anderen Aufgaben nachgehen. Die Haupstory allein ist mit ihren 35 Stunden schon eine lange Beschäftigung und erzählt uns eine ruhmreiche Geschichte um Verrat und Diplomatie. Grandios ist wie Bioware die offene Welt ausgearbeitet hat und wirklich für ettliche Beschäftigungsmöglichkeiten gesorgt hat. Klar wiederholen sich die Aufgaben. Und natürlich kennt man alles schon irgendwie. Aber! Das Gesamtkonzept ist hier stimmig und Bioware geht mit Dragon Age Inquisition wieder einen gewaltigen Schritt in die richtige Richtung. Ich jedenfalls werde noch ettliche Stunden in der Welt von Dragon Age Inquisition verbringen. Und sei es nur um weitere Drache zu legen.

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